Urner Regierung will keinen kantonalen Solar-Ausbauplan erarbeiten


News Redaktion
Regional / 14.02.23 11:52

Die Urner Regierung will keinen umfassenden Bericht ausarbeiten, auf welchen Infrastrukturanlagen des Kantons überall Photovoltaikanlagen erstellt werden könnten. Eine solche Gesamtübersicht samt Zeitplan fordert ein Postulat im Landrat, mit Unterzeichnenden von Links bis Rechts.

Die Urner Regierung will nicht sämtliche Flächen im Kanton erfassen, die für Photovoltaik-Anlagen geeignet sind. (Symbolbild) (FOTO: KEYSTONE/GAETAN BALLY)
Die Urner Regierung will nicht sämtliche Flächen im Kanton erfassen, die für Photovoltaik-Anlagen geeignet sind. (Symbolbild) (FOTO: KEYSTONE/GAETAN BALLY)

Raphael Walker (Grüne) will mit seinem Vorstoss den Regierungsrat beauftragen, einen Bericht und Umsetzungsplan für die Stromerzeugung mittels Photovoltaik auf kantonalen Gebäuden, Parkplätzen und versiegelten Flächen sowie Strassen- und anderen Infrastrukturen vorzulegen. Es seien die technische und wirtschaftliche Machbarkeit, die Art der Umsetzung und deren Zeithorizont aufzuzeigen.

Auch Vertreter von SVP und CVP unterstützen die Forderung. Nicht so die Regierung, wie sie in ihrer am Dienstag veröffentlichter Antwort darauf festhält. Sie lehnt das Postulat ab, da es "sehr umfangreiche und detaillierte Abklärungen mit entsprechender Kostenfolge" mit sich bringen würde.

Es sei nicht zielführend, "jedes einzelne Objekt, jede einzelne Stützmauer, jedes Dach oder jede versiegelte Fläche im Kanton" vertieft auf ihr Photovoltaik-Potenzial und deren Wirtschaftlichkeit abzuklären und die Detailberechnungen dazu vorzunehmen. Die Abklärungen würden sich mit den laufenden Änderungen im Energiemarkt rasch überholen.

Der Regierungsrat verweist auf die Gesamtenergiestrategie 2030, die der Landrat im vergangenen Dezember verabschiedet hatte. Darin ist der Ausbau der Solarenergie ein Schwerpunkt. So müssen Neubauten ab einer bestimmten Grösse neu mit einer Solaranlage ausgestattet werden.

Zudem liege ein konkreter Zubauplan für kantonale Gebäude vor. Bis 2030 sollen mindestens 70 Prozent des Potenzials bei kantonalen Gebäuden genutzt werden. Auch werde ein öffentlich zugängliches Solarkataster für Infrastrukturanlagen und Konversionsflächen im Kanton Uri erstellt, um Investoren auf potenzielle Flächen hinzuweisen. Mit diesen und weiteren Massnahmen werde dem Postulat bereits Rechnung getragen.

(sda)


Anzeige
Anzeige

Das könnte Sie auch interessieren

Neuer schottischer Regierungschef Yousaf offiziell gewählt
International

Neuer schottischer Regierungschef Yousaf offiziell gewählt

Der neue Vorsitzende der schottischen Nationalpartei (SNP), Humza Yousaf, ist vom Parlament in Edinburgh offiziell als neuer Regierungschef Schottlands bestätigt worden.

Neue Betrüger-Mails im Kanton Uri im Umlauf
Regional

Neue Betrüger-Mails im Kanton Uri im Umlauf

Im Kanton Uri machen dieser Tage gefälschte Emails im grossen Stil die Runde, mit denen die Empfänger eingeschüchtert und zur Zahlung von Geld gedrängt werden sollen. Einige Personen hätten den Betrügern die geforderte Summe bezahlt.

Peter Marti stellt Verfahren zu Crypto-Affäre ein
Schweiz

Peter Marti stellt Verfahren zu Crypto-Affäre ein

Die Strafuntersuchung zur Crypto-Affäre ist eingestellt worden. Beim Verfahren ging es um Indiskretionen aus einem Bericht der Geschäftsprüfungsdelegation der eidgenössischen Räte (GPDel).

SVP Zürich will mit Gregor Rutz in den Ständerat
Schweiz

SVP Zürich will mit Gregor Rutz in den Ständerat

Die Delegierten der SVP Zürich haben Gregor Rutz für die Ständeratswahl nominiert. Rutz setzte sich knapp gegen seinen Nationalratskollegen Alfred Heer durch.