US-Aussenminister Blinken kritisiert China wegen Spionageballon scharf


News Redaktion
International / 04.02.23 00:25

US-Aussenminister Antony Blinken hat Chinas Handlungen mit Blick auf den über den USA entdeckten Spionageballon als "unverantwortlich" und "inakzeptabel" bezeichnet.

Antony Blinken, Außenminister der USA, spricht nach der gemeinsamen Unterzeichnung einer Absichtserklärung mit dem südkoreanischen Außenminister Jin im US-Außenministerium. Foto: Jacquelyn Martin/AP/dpa (FOTO: Keystone/AP/Jacquelyn Martin)
Antony Blinken, Außenminister der USA, spricht nach der gemeinsamen Unterzeichnung einer Absichtserklärung mit dem südkoreanischen Außenminister Jin im US-Außenministerium. Foto: Jacquelyn Martin/AP/dpa (FOTO: Keystone/AP/Jacquelyn Martin)

Das habe er auch gegenüber dem chinesischen Spitzendiplomaten Wang Yi in einem Telefonat zum Ausdruck gebracht, sagte Blinken am Freitag in Washington. Das Auftauchen des Ballons im US-Luftraum sei eine klare Verletzung der Souveränität der USA und ein eindeutiger Verstoss gegen internationales Recht. Die Welt erwarte, dass die USA und China ihre Beziehungen verantwortungsvoll handhabten. Die USA täten das und er erwarte das Gleiche auch von China, sagte Blinken. Man halte seitens der USA alle Kommunikationskanäle nach China offen.

Die höchste Priorität für die USA sei es nun, den Ballon aus ihrem Luftraum zu entfernen, sagte Blinken. Wie das geschehen solle, sagte er nicht. Vom Pentagon hatte es zuvor geheissen, man habe sich wegen der Gefahr durch herabfallende Trümmer bisher dagegen entschieden, den Ballon abzuschiessen.

Eigentlich hätte Blinken am Freitag zu einem Chinabesuch aufbrechen sollen. Im Lichte der aktuellen Ereignisse wurde der Besuch aber in letzter Minute abgesagt. Er wolle Peking besuchen, sobald die Bedingungen dies erlaubten, sagte Blinken. China habe durch sein Verhalten im Vorfeld des geplanten Besuchs aber substanziellen Gesprächen geschadet, sagte Blinken in Bezug auf den Ballon.

Am Donnerstagabend (Ortszeit) hatte das Pentagon bekanntgegeben, dass es seit Tagen ein Flugobjekt im Luftraum über den USA verfolge. Man sei sich sicher, dass es sich dabei um einen chinesischen Spionageballon handele, hiess es. China gab nach einigem Zögern zu, dass es sich um ein chinesisches Flugobjekt handelt. Der Ballon diene aber lediglich wissenschaftlichen Zwecken und sei von seiner Flugbahn abgekommen.

(sda)


Anzeige

Das könnte Sie auch interessieren

Selenskyj dankt für neue Militärhilfe - Die Nacht im Überblick
International

Selenskyj dankt für neue Militärhilfe - Die Nacht im Überblick

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die neue militärische Hilfe der EU und der USA als eine Stärkung der Verteidigungskraft seines von Russland angegriffenen Landes gelobt.

Marc-Andrea Hüsler zieht den Kopf aus der Schlinge
Sport

Marc-Andrea Hüsler zieht den Kopf aus der Schlinge

Marc-Andrea Hüsler wendet beim ATP-1000-Turnier in Miami die fünfte Auftakt-Niederlage in Serie auf der ATP-Tour im letzten Moment ab. Er bezwingt Albert Ramos-Viñolas 6:7 (4:7), 7:6 (7:2), 6:3.

René Weiler beerbt Alain Geiger bei Servette
Sport

René Weiler beerbt Alain Geiger bei Servette

Servette stellt die Weichen für die Zukunft. René Weiler wird ab der kommenden Saison Trainer beim Genfer Super-League-Klub. Der Zürcher folgt auf Alain Geiger, dessen Kontrakt im Sommer ausläuft.

Verwaltungsgericht lehnt regelmässige Prüfung für Hundetrainer ab
Schweiz

Verwaltungsgericht lehnt regelmässige Prüfung für Hundetrainer ab

Das Zürcher Verwaltungsgericht sieht keine Grundlage für eine regelmässige Überprüfung von Hundetrainern. Allerdings sollen auch langjährige Ausbilderinnen und Ausbilder einmalig eine Prüfung absolvieren, wie aus einem kürzlich publizierten Urteil hervorgeht.