"Velonetz-Initiative" in Emmen zurückgezogen


News Redaktion
Regional / 14.04.23 17:35

Das Komitee hinter der Initiative "Emmer Velonetz jetzt!" begnügt sich mit dem Gegenvorschlag des Gemeinderats, der in den nächsten Jahren ein Velohauptroutennetz realisieren will. Es hat die Initiative zurückgezogen, wie dem Kantonsblatt vom Freitag zu entnehmen ist.

In Emmen wird nicht über eine Velonetz-Initiative abgestimmt, das Komitee zog sein Volksbegehren zugunsten eines Gegenvorschlags zurück. (Archivbild) (FOTO: KEYSTONE/URS FLUEELER)
In Emmen wird nicht über eine Velonetz-Initiative abgestimmt, das Komitee zog sein Volksbegehren zugunsten eines Gegenvorschlags zurück. (Archivbild) (FOTO: KEYSTONE/URS FLUEELER)

Die Rückzugserklärung erfolgte demnach bereits Ende März. Die Initiative hatte verlangt, dass Emmen innert zehn Jahren ein durchgängiges Velonetz realisieren müsse. Der Gemeinderat unterstützte das Anliegen, forderte aber 20 Jahre Zeit, aus finanziellen Gründen und wegen der Absprache mit Nachbargemeinden.

In einer ersten Reaktion auf den Gegenvorschlag hatten die Initianten mit Blick auf die lange Umsetzungsfrist von einem "schmerzhaften Dämpfer" gesprochen. Dass sie ihre Initiative nun doch zurückziehen, begründeten sie laut einer Mitteilung auf der Webseite der Gemeinde mit der rechtliche Grundlage, die nun geschaffen wurde. So werde auch auf den Gemeindestrassen bis an die Gemeindegrenzen die Situation für den Veloverkehr verbessert.

Die angepassten Forderungen der Initiative werden nun im kommunalen Strassenreglement festgeschrieben. Diese Teilrevision unterliegt dem fakultativen Referendum.

Velonetz-Initiativen waren auch in der Stadt Luzern und in Kriens eingereicht worden. Der Krienser Stadtrat machte sich für einen Gegenvorschlag stark, der mit jenem von Emmen identisch ist.

Das Stimmvolk der Stadt Luzern hatte im vergangenen Jahr einen Gegenvorschlag zur Veloroutennetz-Initiative angenommen. Die Stadtluzerner Regierung hatte eine pragmatischere Umsetzung vorgeschlagen, worauf die Initiative zurückgezogen wurde. Das geplante 27 Kilometer lange Luzerner Velohauptroutennetz kostet insgesamt 40 Millionen Franken und soll in den nächsten zehn Jahren realisiert werden.

(sda)


Anzeige
Anzeige

Das könnte Sie auch interessieren

Kiew wieder unter Beschuss - Schweiz lehnt Waffenlieferungen ab
International

Kiew wieder unter Beschuss - Schweiz lehnt Waffenlieferungen ab

Russland hat seine ungewöhnlich heftigen Angriffe auf die ukrainische Hauptstadt Kiew auch in der Nacht zum Freitag fortgesetzt. Die russische Armee habe insgesamt 15 Marschflugkörper und 18 Kampfdrohnen auf Kiew abgefeuert, teilte das ukrainische Militär am Morgen mit.

Referenzzinssatz steigt erstmals
Wirtschaft

Referenzzinssatz steigt erstmals

Der Referenzzinssatz für Wohnungsmieten steigt erstmals. Das Bundesamt für Wohnungswesen (BWO) erhöht den hypothekarischen Referenzzinssatz laut einer Mitteilung vom Donnerstag per 2. Juni von 1,25 auf 1,50 Prozent. Auf viele Mieter kommen nun höhere Kosten zu.

Beruhigendes Polster für Stuttgart in der Barrage
Sport

Beruhigendes Polster für Stuttgart in der Barrage

Der VfB Stuttgart macht einen grossen Schritt für den Verbleib in der Bundesliga. Die Schwaben gewinnen das Barrage-Hinspiel gegen den Hamburger SV 3:0.

Berichte: Pence droht wegen gefundener Geheimdokumente keine Anklage
International

Berichte: Pence droht wegen gefundener Geheimdokumente keine Anklage

Dem früheren Vize-Präsidenten der USA, Mike Pence, drohen Medienberichte zufolge wegen der bei ihm entdeckten geheimen Regierungsdokumente keine strafrechtlichen Konsequenzen. Die Untersuchung sei abgeschlossen und es werde keine Anklage gegen Pence erhoben, zitierten die US-Sender NBC und CNN aus einem Brief des Justizministeriums an die Anwälte von Pence. Der Zeitpunkt ist für den 63-Jährigen günstig: Er will voraussichtlich in der kommenden Woche seine Bewerbung für die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner öffentlich machen.