Vier neue Batteriepostautos in Graubünden unterwegs


News Redaktion
Schweiz / 27.01.23 12:05

Ab kommendem Montag sind im Churer Rheintal vier Batteriebusse von Postauto unterwegs. Bis im Sommer sollen weitere sieben Fahrzeuge folgen. Die Busse werden an vier Standorten mit einheimischem Strom geladen. Unterstützung kommt auch von Seiten der Regierung.

Die Batteriebusse von Postauto werden beim Bahnhof Untervaz-Trimmis von einem Pantopraphen geladen, der sich von oben auf das Fahrzeug senkt. (FOTO: PostAuto)
Die Batteriebusse von Postauto werden beim Bahnhof Untervaz-Trimmis von einem Pantopraphen geladen, der sich von oben auf das Fahrzeug senkt. (FOTO: PostAuto)

Die vier 12 Meter langen Busse bedienen ab Montag vier Linien zwischen Chur und Bad Ragaz. Geladen werden sie im Depot in Trimmis und später auch in jenem von Bad Ragaz, wie Postauto am Freitag in einem Communiqué schrieb. Auch Zwischenladungen in Landquart und beim Bahnhof Untervaz-Trimmis sind möglich. Letztere Station ist mit einem Pantographen ausgerüstet, der sich von oben auf das Fahrzeug senkt.

Den Strom für die Ladestationen liefert das Bündner Unternehmen Repower. Es handle sich dabei um Energie aus zertifizierten, erneuerbaren Quellen aus dem Kanton Graubünden, versicherte Postauto weiter.

Weitere Vorteile seien das ruhigere und schnellere Vorankommen. Seien alle elf Batteriepostautos im Einsatz, könne der Ausstoss von insgesamt 610 Tonnen CO2 pro Jahr vermieden werden.

Die Mehrkosten, die durch diese Umstellung entstehen, tragen der Kanton Graubünden und das Bundesamt für Verkehr im Rahmen der Finanzierung des regionalen Personenverkehrs. Dem hatte die Bündner Regierung zugestimmt, als Postauto und Repower eine Absichtserklärung unterzeichneten, um in Graubünden die Umstellung des öffentlichen Verkehrs auf klimafreundliche Antriebe gemeinsam anzugehen.

Die Batteriebusse von Postauto sind nicht die ersten E-Busse im Kanton. Seit Februar 2022 läuft eine einjährige Testphase eines elektrischen Busses der Bus AG im Engadin und dem Grossraum Chur. Die Erkenntnisse aus diesem Pilot könnten in die künftige Anschaffungsstrategie der Bus AG einfliessen, liess diese vor rund einem Jahr verlauten.

Postauto ist derzeit daran, schweizweit umzurüsten. Bis Ende 2024 sollen die ersten 100 fossilfreien Postautos auf der Strasse sein, bis spätestens Ende 2040 soll die ganze Flotte von derzeit 2400 Fahrzeugen klimafreundlich angetrieben werden.

(sda)


Anzeige

Das könnte Sie auch interessieren

IAEA-Chef besucht ukrainisches AKW Saporischschja
International

IAEA-Chef besucht ukrainisches AKW Saporischschja

Der Chef der Internationalen Atombehörde (IAEA), Rafael Grossi, will nächste Woche das von russischen Truppen besetzte Atomkraftwerk Saporischschja im Süden der Ukraine besichtigen. Er habe entschieden, das AKW erneut zu besuchen, "um selbst zu sehen, wie sich die Lage seit September entwickelt hat", sagte Grossi am Samstag in Wien. Dabei wolle er auch "mit denen sprechen, die die Anlage unter beispiellosen und sehr schweren Bedingungen betreiben". Die Lage sei trotz Anwesenheit von IAEA-Experten in dem AKW "heikel".

Die Gründe für das Scheitern der Lakers
Sport

Die Gründe für das Scheitern der Lakers

Die Playoff-Halbfinals in der National League stehen fest. Qualifikationssieger Genève-Servette trifft auf Titelverteidiger Zug, Biel misst sich mit den ZSC Lions.

Proteste in Israel gehen trotz Aussetzen der Justizreform weiter
International

Proteste in Israel gehen trotz Aussetzen der Justizreform weiter

Trotz des angekündigten Stopps der umstrittenen Justizreform in Israel wollen Gegner der Regierungspläne ihren Protest weiterführen. "Wir werden die Demonstrationen nicht einstellen, bis der Justizputsch vollständig gestoppt ist", teilten die Organisatoren des Widerstands auf der Strasse am späten Montagabend mit. Die Ankündigung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu diene lediglich dazu, die Bevölkerung hinters Licht zu führen, "um den Protest zu schwächen und dann eine Diktatur zu errichten". Im Laufe des Dienstags seien mehrere Kundgebungen geplant.

Putin: Russland stationiert taktische Atomwaffen in Belarus
International

Putin: Russland stationiert taktische Atomwaffen in Belarus

Russlands Präsident Wladimir Putin hat die Stationierung taktischer Atomwaffen in der ehemaligen Sowjetrepublik Belarus angekündigt. Darauf hätten sich die Regierungen in Moskau und Minsk geeinigt, sagte Putin am Samstagabend dem Staatsfernsehen. Russland verstosse mit einer solchen Stationierung nicht gegen internationale Verträge, betonte der Kremlchef. Russland führt seit mehr als einem Jahr einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Belarus und dessen Machthaber Alexander Lukaschenko gehören zu Moskaus engsten Verbündeten.