Die Initiative "Ein Lohn zum Leben" von SP, Grünen, AL und Gewerkschaften fordert einen Mindestlohn von 23 Franken pro Stunde auf Stadtgebiet. In Winterthur würden etwa 3600 Personen von der Vorlage profitieren. Zwei Drittel davon sind Frauen, die etwa in der Reinigung, in der Gastrobranche oder im Detailhandel arbeiten. Dabei handelt es sich um rund fünf Prozent aller Arbeitnehmenden.
Eigentlich hatte der Stadtrat noch einen Gegenvorschlag ausgearbeitet, der mit 21.60 Franken etwas weniger weit ging als die Initiative. Das Stadtparlament lehnte diesen am 6. März jedoch ab, weshalb er nun gar nicht zur Abstimmung kommt. Gleichzeitig entschied das Parlament auch, ein Nein zur Initiative zu empfehlen.
Der Stadtrat hingegen spricht sich nun für ein Ja zur Initiative aus, wie er am Donnerstag mitteilte. Die Einführung eines Mindestlohns von 23 Franken könne ein Lösungsansatz sein, um Armut trotz Erwerbstätigkeit zu lindern.
(sda)