"Zombie-Firmen" verursachen in der Stadt Zürich grosse Verluste


News Redaktion
Schweiz / 23.05.23 14:04

Die Betreibungsämter in der Stadt Zürich hatten auch im vergangenen Jahr wieder mit zahlreichen Firmen zu tun, bei denen praktisch nichts mehr zu holen war. Die so genannten Zombie-Firmen bescherten ihren Gläubigern Verluste in der Höhe von mehr als 10 Millionen Franken.

Zombie-Firmen bescherten Gläubigern in der Stadt Zürich im Jahr 2022 Verlustscheine in der Höhe von mehr als 10 Millionen Franken. (Symbolbild) (FOTO: KEYSTONE/CHRISTIAN BEUTLER)
Zombie-Firmen bescherten Gläubigern in der Stadt Zürich im Jahr 2022 Verlustscheine in der Höhe von mehr als 10 Millionen Franken. (Symbolbild) (FOTO: KEYSTONE/CHRISTIAN BEUTLER)

2053 Pfändungen in einem Forderungsumfang von 12,4 Millionen Franken gegen 529 verschiedene Firmen gab es im vergangenen Jahr laut dem am Dienstag präsentierten Jahresbericht der Stadtammann- und Betreibungsämter der Stadt Zürich.

Von den 12,4 Millionen Franken mussten die Gläubiger und Gläubigerinnen 10,6 Millionen Franken abschreiben, weil bei den Firmen entweder gar keine, oder zu wenige Aktiven vorzufinden waren.

Laut dem Jahresbericht zeigen diese Daten den Handlungsbedarf diesbezüglich im schweizerischen Zwangsvollstreckungswesen auf. Auf Bundesebene wurden zwar mittlerweile Massnahmen gegen missbräuchliche Konkurs beschlossen. Ob diese ausreichen, ist aber noch offen.

Zielführend wäre laut den Stadtzürcher Betreibungsämtern eine Verschärfung der Handelsregister-Verordnung, die derzeit revidiert wird. Dies könnte den kantonalen Handelsregisterbehörden ermöglichen, bei Organisationsmängeln oder beim Vorliegen von Verlustscheinen einer Firma rascher den Stecker zu ziehen.

(sda)


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