Zürcher Gemeinderat genehmigt Vertrag mit Kunstgesellschaft


News Redaktion
Schweiz / 22.03.23 18:50

Der Zürcher Gemeinderat hat dem neuen Subventionsvertrag mit der Kunstgesellschaft, dem Trägerverein des Kunsthauses, zugestimmt. Bedenken wurden unter anderem aus Furcht vor einem "woken" Kunsthaus geäussert.

Vor allem der Umgang mit der Bührle-Sammlung im neuen Kunsthaus-Bau gibt immer wieder zu reden. (Archivbild) (FOTO: KEYSTONE/MICHAEL BUHOLZER)
Vor allem der Umgang mit der Bührle-Sammlung im neuen Kunsthaus-Bau gibt immer wieder zu reden. (Archivbild) (FOTO: KEYSTONE/MICHAEL BUHOLZER)

Lediglich SVP und AL stimmten am Ende gegen den neuen Vertrag, die Grünen enthielten sich. Mit 79 zu 21 Stimmen bei 17 Enthaltungen genehmigte der Gemeinderat am Mittwoch den Vertrag.

Die Modalitäten werden nach einem Antrag der SP alle fünf Jahre statt alle zehn Jahre wieder überprüft. Stadtpräsidentin Corine Mauch (SP) betonte, dass der neue Vertrag bezüglich Provenienzforschung neu für die Schweiz sei. Sie bezeichnete den Vertrag als Meilenstein.

Die Grünen hatten zu Beginn einen Sistierungsantrag zurückgezogen. Dies gerade wegen der Entwicklungen der letzten Zeit, etwa dass die Herkunft der Bilder der umstrittenen Bührle-Sammlung neu untersucht werden soll, wie Urs Riklin festhielt.

Moritz Bögli (AL) hielt dennoch fest, dass der Vertrag seiner Partei nicht genüge. So werde etwa nichts für die Gleichstellung getan. Das Kunsthaus bleibe eine Instituition des Bildungsbürgertums. Es brauche einen Wandel.

Das störte wiederum Stefan Urech (SVP). Er warnte vor einem "woken" Kunsthaus, das nicht mehr die Besten ausstellen werde, sondern möglichst viele non-binäre oder weibliche Künstler.

Auslöser für die Totalrevision des Subventionsvertrags war eine mit Gemeindebeschluss vom 25. November 2012 beschlossene Erhöhung der Subvention um 4,5 Millionen Franken auf heute 12,87 Millionen Franken.

(sda)


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