Zug will ab Mitte 2024 Pflege-Ausbildung finanziell unterstützen


News Redaktion
Regional / 15.05.23 12:10

Die Zuger Regierung will ab Mitte 2024 die praktische Ausbildung in Spitälern, Pflegeheimen und Spitex-Organisationen finanziell unterstützen. Vorgesehen ist auch, dass Erwachsene, die sich zu einem Pflegeberuf ausbilden lassen, kantonale Unterstützungsbeiträge zum Ausbildungslohn erhalten.

Der Kanton Zug will die Ausbildung im Bereich der Pflege fördern. (Symbolbild) (FOTO: KEYSTONE/GAETAN BALLY)
Der Kanton Zug will die Ausbildung im Bereich der Pflege fördern. (Symbolbild) (FOTO: KEYSTONE/GAETAN BALLY)

Der Regierungsrat verabschiedete im Rahmen der Umsetzung der Pflegeinitiative den Entwurf für das kantonale Gesetz zur Förderung der Ausbildung im Bereich der Pflege und eröffnete die Vernehmlassung, wie er am Montag mitteilte. Die vorgesehenen Unterstützungsmassnahmen sollen den Kanton Zug laut Medienmitteilung insgesamt 2,2 Millionen Franken pro Jahr kosten.

Um die praktische Ausbildung von Pflegefachpersonen zu optimieren will die Regierung den Spitälern, Kliniken, Pflegeheimen und Spitex-Organisationen Beiträge an die Ausbildungskosten bezahlen, wie aus der Mitteilung hervor geht.

Gleichzeitig sollen die Gesundheitseinrichtungen verpflichtet werden, eine angemessene Anzahl von Pflegefachpersonen auszubilden, damit der zukünftige Bedarf an Pflegepersonal gedeckt werden könne. Bildet eine Gesundheitseinrichtung zu wenig Personen aus, soll sie eine Ersatzabgabe leisten, schreibt die Regierung.

Bei der Förderung der praktischen Ausbildung in den Gesundheitseinrichtungen möchte die Regierung über die Vorgaben des Bundesrechts hinaus gehen und die Spitäler finanziell bei der Ausbildung von Pflegeexpertinnen und -experten in den Bereichen Anästhesie-, Intensiv und Notfallpflege unterstützen, wie sie schreibt.

Mit der finanziellen Unterstützung der Lernenden und Studierenden will der Regierungsrat verhindern, dass Personen aus finanziellen Gründen auf die Ausbildung in einem Pflegeberuf verzichten, wie sie schreibt. Dazu gehörten auch Erwachsene, die zu einem späteren Zeitpunkt in ihrem Berufsleben eine Ausbildung ins Auge fassten.

Da für diese Personen die Ausbildungslöhne oft nicht zur Deckung des Lebensbedarfs reichten, schlägt die Regierung vor, über die im Bundesrecht vorgesehenen Unterstützungsbeiträge an die Studierenden auf Tertiärstufe hinaus auch Lernende und Studierende weiterer Bildungsgänge zu unterstützen.

Auch das Bildungszentrum Gesundheit Xund in Luzern erhält finanzielle Unterstützung für innovative Projekte in der Ausbildung. Um mit einem "diversifizierten Angebot" möglichst vielen Studierenden und Lernenden die Ausbildung in einem Pflegeberuf zu ermöglichen, heisst es in der Medienmitteilung.

(sda)


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