Die Klima-Charta ist eine Initiative zur Wirtschaftsförderung im Bereich Klimaschutz. Eingereicht wurde sie durch die Zuger Wirtschaftskammer, das Institut WERZ (Institut für Wissen, Energie und Rohstoffe Zug), die OST (Ostschweizer Fachhochschule), das Technologieforum Zug und den Switzerland Innovation Park Central.
Die Idee basiert auf einer von der Zuger Wirtschaftskammer in Auftrag gegebenen Studie "Green Check Zug", die aufzeigt, dass die Wirtschaft für knapp die Hälfte der direkten CO2-Emissionen im Kanton verantwortlich ist.
Die Initiative ist branchenübergreifend und soll für alle Unternehmen niederschwellig zugänglich sein. Die Unternehmen erhalten im Sinne einer Anschubunterstützung eine Bestandesaufnahme, Auslegeordnung und Einordnung der identifizierten Handlungsoptionen in Form eines Massnahmenplans. Dadurch soll die Umsetzung von konkreten und innovativen Massnahmen für den Klimaschutz beschleunigt werden.
Diese Initiative gelte ganz klar als Anschubprojekt, sagte Urs Andermatt (FDP). Die Klima-Charta soll eine Impulsgeberin sein, nach vier Jahren solle sie als Selbstläufer weiter funktionieren. Angesprochen würden damit kleinere und mittlere Betriebe, welche sich bis anhin nicht oder sehr wenig mit diesem Thema auseinandergesetzt hätten. Auch ein Grossteil der SVP unterstütze die Initiative, wie Philip C. Brunner sagte.
Die ALG begrüsse die Vorlage im Grundsatz, sagte Luzian Franzini. Endlich werde auch der Regierungsrat in diesem Bereich tätig. Die ALG werde sich dafür einsetzten, dass das Programm bei einer grossen Nachfrage ausgebaut werden könne.
Dafür sprach sich auch Ronahi Yener im Namen der SP-Fraktion aus. Es sei richtig, dass Zuger Unternehmen ihre Verantwortung wahrnehmen und energieeffizienter würden.
"Die Zukunft muss sauberer werden", sagte Thomas Meierhans (Mitte). Die Initiative werde die richtige Zündung geben. Er sei überzeugt, dass das Potenzial gross sei, verursache die Zuger Wirtschaft ja fast die Hälfte der CO2-Emissionen im Kanton. Meierhans warnte aber vor einem "administrativen Overkill".
Die zweit Lesung mit der Schlussabstimmung findet zu einem späteren Zeitpunkt statt.
(sda)