Dutzende Häftlinge nach Protesten gegen Wahl in Venezuela freigelassen
Die regierungsunabhängige Organisation Foro Penal, die die Festgenommenen als politische Gefangene einstuft, zählte bis Freitagabend (Ortszeit) 107 freigelassene Häftlinge. Im Zuge der Proteste waren laut Foro Penal fast 1.900 Menschen festgenommen worden, darunter etwa 70 Minderjährige.
Nach der Wahl am 28. Juli hatte die linientreue Wahlbehörde den autoritär regierenden Staatschef Nicolás Maduro zum Sieger erklärt. Die Opposition des südamerikanischen Landes sprach hingegen von Wahlbetrug und reklamierte den Sieg für ihren Kandidaten Edmundo González. Dieser war im September nach Spanien geflüchtet und hatte dort politisches Asyl beantragt, nachdem in Venezuela gegen ihn Haftbefehl erlassen worden war.
Oppositionsführerin María Corina Machado begrüsste die Freilassungen. Es müssten jedoch alle willkürlich Verhafteten auf freien Fuss kommen. «Es sind Bürger, die zu Unrecht einen nicht wiedergutzumachenden Schaden erlitten haben», schrieb sie auf X.