490 Armutsbetroffene profitieren von Winterhilfe in Graubünden
Insgesamt 157 Unterstützungsgesuche seien bewilligt worden, sagte die Winterhilfe Graubünden am Dienstag bei der Präsentation ihres Jahresberichts in Chur. Am meisten wurden dabei Familien oder Alleinerziehende berücksichtigt. 106 Gesuche sind auf sie zurückzuführen. 51 Gesuche stammten von Einzelpersonen oder kinderlosen Paaren.
32 Anfragen wurden abgelehnt. Die Gründe dafür seien fehlende oder nicht nachgereichte Dokumente, so der Geschäftsführer Jürg Buchli vor den Medien.
Im Vergleich zum Vorjahr ist der aufgewendete Betrag leicht zurückgegangen. 150'000 Franken waren es damals, 14'000 Franken mehr als im heuer, so Buchli auf Anfrage zu Keystone-SDA. Über die Gründe konnte er nur mutmassen, schliesslich müssen Armutsbetroffene selber Hilfe bei der beim Sozialamt angesiedelten Stiftung beantragen. Oft spiele auch Scham eine gewisse Rolle dabei, Gelder nicht anzunehmen, die man eigentlich zu gut hätte, so der Geschäftsführer weiter.
Weihnachtsüberraschung
Bei den bewilligten Unterstützungsleistungen konnten Armutsbetroffene in Graubünden am meisten von der Weihnachtsaktion profitieren. 347 Mal überraschte die Winterhilfe Betroffene darin mit einem finanziellen Zustupf vor den Festtagen. 40'000 Franken wendete sie dafür auf, den grössten Betrag in der Bilanz.
Für die kommenden Festtage verdoppelte die Stiftung diesen Einsatz, wie der Stiftungsratspräsident Maurus Tomaschett am Dienstag bekanntgab.