Abbau von tausend Stellen bis 2029 bei SRG SSR
Laut dem Bericht soll es im Rahmen des Transformationsprojekts «Enavant», das die neue Generaldirektorin Susanne Wille angekündigt habe, zu den geschätzten Einsparungen kommen. Das berichteten die Tamedia-Medien.
Wille ist seit November Generaldirektorin der SRG SSR. Bereits am ersten Arbeitstag habe sie in einer Rede die «bislang grösste Transformation» der Geschichte des Unternehmens angekündigt, so der Bericht. Dabei gehe es um einen Sparbetrag von rund 270 Millionen Franken bis 2029, was laut SRG einer Budgetreduktion um etwa 17 Prozent gegenüber 2024 entspricht.
Verschiedene Faktoren setzen SRG unter Zugzwang
Die von der SRG ins Feld geführten Gründe für das Sparprogramm sind die schrittweise Senkung der Medienabgabe gemäss der bundesrätlichen Verordnungsanpassung (stufenweise Reduktion von 335 auf 300 Franken bis 2029), deutlich rückläufige Werbeeinnahmen und steigende Preise. Auch die veränderte Mediennutzung durch die Bevölkerung und der internationale Wettbewerb machten den Anpassungsprozess notwendig.
Auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA hat die SRG den genannten Sparbetrag von 270 Millionen Franken auf diese verschiedenen Faktoren aufgeschlüsselt.
So stünden durch die vom Bundesrat geplante Reduktion der Medienabgabe rund 120 Millionen Franken weniger zur Verfügung. Dies, da auch der Kreis der ganz davon befreiten Unternehmen breiter gefasst wird. Das projektierte Wachstum der Haushalte in der Schweiz ist in dieser Schätzung bereits berücksichtigt.
Den Rückgang des kommerziellen Ertrags, sprich der Werbe- und Sponsoringeinnnahmen, beziffert die SRG auf rund 90 Millionen Franken. Und den Kostenanstieg durch die Teuerung schätzt die SRG auf rund 60 Millionen Franken bis 2029.
Wie dem Publikum auch in Zukunft Mehrwert bieten?
Neu sei «Enavant» in Bezug auf das Vorgehen, die Tiefe, Komplexität und Geschwindigkeit, hatte die SRG bereits nach Willes Amtsantritt kommuniziert. So würden Budgetreduktionen nicht ausschliesslich auf die Unternehmenseinheiten verteilt, sondern das Unternehmen werde als Ganzes angeschaut.
Die Fragestellungen lauteten, mit welcher Angebotsstrategie sich die SRG den Ansprüchen des medialen Service public der Zukunft ausrichtet und wie dem Publikum weiterhin ein Mehrwert geboten werden kann. Auch, welche Strukturen und Prozesse die SRG in Zukunft benötigt, wie sie die Zusammenarbeit innerhalb der Unternehmenseinheiten gestaltet, wie sie Technologie nutzt und wie die Transformation innerhalb des vorgegebenen Zeitrahmens gelingt.