Agrarmuseum Burgrain kann auf Kantonsgelder hoffen
Das Parlament überwies am Dienstag auf Antrag des Regierungsrats ein Postulat von Hasan Candan (SP) mit 86 zu 26 Stimmen teilweise. Das Agrarmuseum war 2021 eröffnet worden. Es ist kein Heimatkundemuseum, sondern eines, das agrarpolitische Debatten aufgreift.
Candan forderte in seinem Postulat, dass der Regierungsrat prüfe, wie er den Betrieb und den Fortbestand des Museums sichern könne. Er wolle keine Lex Burgrain schaffen, präzisierte er im Parlament. Es müsse eine Grundlage für alle Museen geschaffen werden.
Der Kanton Luzern sicherte dem 2021 eröffneten Museum einen Investitionsbeitrag von 250'000 Franken und für die Jahre 2022 und 2023 einen Betriebsbeitrag von je 75'000 Franken zu. Für regelmässige Betriebsbeiträge gebe es rechtlich aber keine Grundlage, erklärte der Regierungsrat in seiner Antwort.
Die Hauptverantwortung liege bei der Trägerstiftung, welche das Museum geschaffen habe, sagte Bildungsdirektor Armin Hartmann (SVP) im Parlament.
Der Regierungsrat verschloss die Tür deswegen aber nicht. Er erarbeitet derzeit die Kulturförderung neu. In diese konzeptionellen Überlegungen werde er auch das Museum Burgrain einschliessen, erklärte er. Eine Zusicherung für die Sicherstellung des Betriebes des Agrarmuseums sei zum jetzigen Zeitpunkt jedoch nicht möglich.
Der Regierungsrat beantragte deswegen nur teilweise Erheblicherklärung des Postulats. FDP und GLP unterstützten diesen Weg. Die Mehrheit der Mitte wie auch SP und Grüne sprachen sich dagegen für volle Überweisung aus.
Für Ablehnung plädierte die SVP. Ihr Sprecher Willi Knecht sagte, das Museum habe eine aufwendige und personalintensive Ausstellung, die vor allem ideologische Ansichten thematisiere. Das Museum müsse seine Hausaufgaben machen und kleinere Brötchen backen.