Anteil gemeinnütziger Wohnungen in der Stadt leicht angestiegen
Die Stadtluzerner Stimmbevölkerung hatte 2012 die Initiative «für zahlbaren Wohnraum» angenommen. Die Initiative verlangt, dass bis 2037 mindestens 16 Prozent des Wohnungsbestands der Stadt Luzern nach den Kriterien der Gemeinnützigkeit vermietet werden. Um dieses Ziel zu erreichen, bedarf es laut Stadt jährlich rund 100 zusätzlichen gemeinnützigen Wohnungen.
Der Stadtrat legt dem Parlament alle fünf Jahre einen Controllingbericht zum Stand der Umsetzung der Initiative und eine Beurteilung seiner Wohnraumpolitik vor. 2017 lag der Anteil gemeinnütziger Wohnungen in der Stadt Luzern bei 13,4 Prozent.
Aus dem nun vorliegenden zweiten Controllingbericht, welcher die Stadt am Mittwoch präsentierte, geht hervor, dass der Marktanteil seit 2017 um 0,4 Prozentpunkte auf 13,8 Prozent erhöht wurde.
Der Stadtrat gibt sich optimistisch und erachtet die Erreichung des Initiativziels bis 2037 mit den bestehenden und ergänzten Massnahmen als realistisch, wie er im Bericht und Antrag an das Parlament festhält. Eine weitere Erhöhung des Marktanteils in den kommenden Jahren sei aufgrund zahlreicher bereits laufender Bauvorhaben absehbar.
Sechs Millionen für GSW
Zur zielgerichteten Weiterentwicklung der städtischen Wohnraumpolitik soll die GSW als zentrale Anbieterin von Wohnraum für Personen mit Zugangsproblemen zum Wohnungsmarkt auch künftig mit Beiträgen der Stadt in ihrer aktuellen Sanierungs- und Wachstumsstrategie gefördert werden, heisst es. Konkret bis 2032 mit sechs Millionen Franken.
Weiter soll das Luzerner Modell zur Baurechtsabgabe im Hinblick auf aktuelle Herausforderungen evaluiert und mit einer Praxis für Baurechtserneuerungen ergänzt werden, wie es weiter heisst. Das städtische Wohnungsportfolio soll zudem auf mögliche Baurechtsabgaben an gemeinnützige Bauträgerschaften geprüft werden. Für die Förderung des gemeinnützigen Wohnungsbaus sei es zentral, dass die grossen städtischen Baulandreserven in den nächsten Jahren optimal für eine Baurechtsabgabe vorbereitet würden, heisst es.