Bauarbeiter stiess in Eich mutmasslich Mitarbeiter in Schacht
Die Tat ereignete sich Ende September 2022 in Eich, wie der Anklageschrift der Luzerner Staatsanwaltschaft zu entnehmen ist. Das Opfer hatte gerade seine Arbeit als Kranführer erledigt und unterstützte einen Mitarbeiter bei dessen Tätigkeit. Dieser entfernte sich daraufhin für kurze Zeit vom Arbeitsplatz, um zusätzliches Material zu holen.
Als der Mitarbeiter zurückkehrte, war der Beschuldigte gerade dabei, sich von hinten dem Opfer zu nähern, welches am Rand des Treppenschachts kniete. Der Beschuldigte verpasste dem Opfer mit der Schuhsohle einen Tritt gegen dessen Gesäss, woraufhin dieses kopfüber in den Schacht stürzte.
Dem Opfer gelang es, sich an einem Armierungseisen festzuhalten, wodurch dessen Körper leicht gedreht wurde. Mit der rechten Kopfseite prallte er gegen eine Wand und landete schliesslich mit der rechten Körperhälfte viereinhalb Meter tiefer auf einer Treppe. Beim Sturz zog er sich ein gebrochenes Handgelenk zu sowie eine Prellung des Unterschenkels und der Niere.
Die Staatsanwaltschaft fordert für den Beschuldigten eine Freiheitsstrafe von sieben Jahren sowie einen Landesverweis von 12 Jahren, wie es in der Anklageschrift hiess. Der Beschuldigte habe mit dem Tritt beabsichtigt, dass das Opfer in den Schacht falle. Er habe in Kauf genommen, dass es sich dabei schwerwiegende Verletzungen zuziehe oder auch sterbe.
Der Beschuldigte gibt den Sachverhalt zu, betonte jedoch, dass er niemanden habe verletzen wollen. Es gilt die Unschuldsvermutung.