Befreite Geisel ruft Israelis zu Demonstration für Leidensgenossen auf
Israelische Soldaten hatten Kozlov und drei weitere Geiseln am Samstag vergangener Woche bei einem grossangelegten Militäreinsatz im Gazastreifen aus der Gewalt der Hamas befreit. Nach - nicht unabhängig überprüfbaren - Angaben der von der Terrororganisation kontrollierten Gesundheitsbehörde sollen dabei 274 Palästinenser getötet und Hunderte weitere verletzt worden sein. Kozlov und die anderen drei Geiseln schilderten danach eindrücklich das monatelange Martyrium in der Gewalt ihrer Entführer, die sie psychisch und körperlich misshandelt und gefoltert haben sollen.
Beim Überfall der Hamas und anderer extremistischer Gruppen auf Israels Grenzgebiet zum Gazastreifen am 7. Oktober waren mehr als 250 Menschen in das abgeschottete Küstengebiet verschleppt worden. Derzeit werden dort noch rund 120 Geiseln vermutet, wobei unklar ist, wie viele von ihnen noch am Leben sind.
In der israelischen Küstenmetropole Tel Aviv gehen samstags regelmässig zahlreiche Menschen auf die Strasse, um für die Freilassung der noch immer im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln zu demonstrieren. Die Proteste richtigen sich häufig auch gegen die Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, die aus Sicht der Opferfamilien nicht genug dafür tut, um ihre Angehörige heimzuholen.