Beschwerde gegen Rückzonungsentscheid von Escholzmatt LU
Die Teilrevision der Ortsplanung der Gemeinde Eschenbach-Marbach widerspreche den Grundsätzen der Schweizer Raumplanung, erklärten Pro Natura und die Stiftung Landschaftsschutz Schweiz am Montag in einer Mitteilung. Sie hätten deswegen beim Luzerner Regierungsrat eine Verwaltungsbeschwerde eingereicht.
Nach übereinstimmenden Angaben der Umweltverbände und der Gemeinde hat Escholzmatt-Marbach rechnerisch 7,4 Hektaren zu viel Bauland. Der Kanton verlangte eine Rückzonung von 3,2 Hektaren. Die Gemeindeversammlung zonte auf Antrag des Gemeinderats nur 1,87 Hektaren zurück.
Er sei überzeugt, dass damit eine ausgewogene und vertretbare Lösung beschlossen worden sei, teilte der Gemeinderat nach der Gemeindeversammlung mit.
Nur einen Viertel reduziert
Die Umweltverbände sehen dies anders. Die Überkapazität sei nur um 25 Prozent reduziert worden, erklärten sie in ihrer Mitteilung.
Die Raumplanungsgesetzgebung verlangt, dass die Bauzonen in den Gemeinden den Bedarf von 15 Jahren abdecken. Die theoretische Einwohnerkapazität verringere sich in Marbach durch den Beschluss der Gemeindeversammlung von 5600 auf 5476 Personen, obwohl die Prognose für das Jahr 2035 von einer Bevölkerung von 4700 Personen ausgehe, kritisierten die Umweltverbände.
Pro Natura und die Stiftung Landschaftsschutz verlangen gemäss ihrer Mitteilung mit ihrer Beschwerde eine Überarbeitung der Ortsplanung und eine grössere Reduktion der Bauzone. Auf eine konkrete Zahl wurde dabei verzichtet, wie Franziska Grossenbacher, stellvertretende Geschäftsleiterin der Stiftung Landschaftsschutz Schweiz, auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte.
Einsprache gegen die Ortsplanung eingereicht hat auch die Dienststelle Raum und Wirtschaft des Kantons Luzern, wie dieses auf Anfrage bestätigte.