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Buntbarsche behandeln eigenen Nachkommen weniger streng

Biologie

Buntbarsche behandeln eigenen Nachkommen weniger streng

11. Juli 2024, 11:40 Uhr
Ein Brutpflegehelfer putzt die Eier eines Brutweibchens.
© Universität Bern/Markus Zöttl
Buntbarsche betreiben Vetternwirtschaft. Wenn anfallende Arbeiten nicht erledigt werden, sind die Fische mit ihren Verwandten nachsichtiger als mit nicht verwandten Gruppenmitgliedern. Das zeigten Forschende der Universität Bern mit einem Experiment.

Afrikanische Buntbarsche leben in Gruppen. Sie verteidigen ihr Territorium gemeinsam gegen Konkurrenten und bedrohliche Räuber, sie graben gemeinsam Höhlen aus, um einen guten Unterschlupf zu haben, und teilen sich die Pflege der Brut untereinander auf.

Faule Gruppenmitglieder bestrafen die Fische mit körperlichen Attacken. Wenn das nicht hilft, werden die Arbeitsverweigerer aus der Gruppe vertrieben, was ihre Überlebenswahrscheinlichkeit drastisch herabsetzt.

Eigene Nachkommen geniessen Nachsicht

Wie Verhaltensbiologinnen und -biologen um Michael Taborsky von der Universität Bern nun herausgefunden haben, bestrafen die Buntbarsche ihre eigenen Nachkommen weniger hart, wenn sie nicht mithelfen. Die Resultate wurden in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift «iScience» veröffentlicht.

Ihr Experiment durchgeführt haben die Forschenden an der ethologischen Versuchsstation Hasli der Universität Bern. Um die Helfer-Fische als faul erscheinen zu lassen, hielten sie sie von der Brut fern. Sie verhinderten also, dass diese ihre Arbeitsaufgaben richtig erledigen konnten.

Quelle: sda
veröffentlicht: 11. Juli 2024 11:40
aktualisiert: 11. Juli 2024 11:40