Etappierung des Luzerner Durchgangsbahnhofs keine Option
Der unterirdische Durchgangsbahnhof soll Engpässe im Luzerner Bahnnetz beseitigen. Geplant ist, unter dem bestehenden Kopfbahnhof einen unterirdischen Bahnhof zu bauen, der von beiden Seiten mit Tunnels erschlossen wird.
Der Bund prüft derzeit eine etappierte Realisierung des Bauwerks. In Luzern wird deswegen befürchtete, dass am Schluss kein Durchgangsbahnhof, sondern erneut ein Sackbahnhof gebaut wird.
Kantonsrat Ferdinand Zehnder (Mitte) wollte mit einer Anfrage von Regierungsrat wissen, welche Folgen eine Etappierung hätte. Der Regierungsrat nannte neben anderen eine längere Bauzeit und eine schlechtere Erreichbarkeit der Zentralschweiz im Vergleich mit anderen Regionen.
Die Schlussfolgerung des Regierungsrats war unmissverständlich. Der Durchgangsbahnhof müsse als Gesamtprojekt weiter geplant, finanziert und realisiert werden, erklärte er.
Schwerwiegende Folgen befürchtet
Die paar Parlamentsmitglieder, welche sich zur Anfrage äusserten, unterstützten die Regierung. Es müssten sich alle für eine nicht etappierte Realisierung einsetzen, forderte Mike Hauser (FDP), denn eine Etappierung hätte für die Wirtschaft schwerwiegende Folgen.
Von katastrophalen Folgen einer Etappierung sprach Korintha Bärtsch (Grüne), von Ungewissenheiten Sara Bühler (SP). Ohne Durchgangsbahnhof könne Luzern den Verkehr zu wenig auf den öffentlichen Verkehr umstellen, sagte Bühler. Dies würde die Klimaziele gefährden.
SP und Grüne betonten aber, dass Luzern seine Hausaufgaben machen müsse. Der Kanton müsse dem öffentlichen Verkehr auch finanziell eine höhere Priorität einräumen, damit Luzern in Sachen öffentlicher Verkehr glaubwürdig bleibe und dem Bund klar werde, dass «wir es ernst meinen». Luzern könne so die Weichen für den Durchgangsbahnhof stellen, erklärte Bärtsch.