Familie in Romoos LU muss wegen drohenden Hangrutsches umziehen
Bis Ende Juli darf die Familie den Betrieb tagsüber noch bewohnen, wie die Abteilung für Naturgefahren des Kantons Luzern am Donnerstag mitteilt. Sollte sich die Situation aber abrupt verschlechtern, muss die Liegenschaft sofort geräumt werden. Kanton und Gemeinde bereiten derzeit den Umzug vor und suchen nach einer Ersatzliegenschaft und Landwirtschaftsland für die Familie.
Nach dem Hangrutsch vom Dezember 2023 wurden durch den Kanton und die Gemeinde verschiedene bauliche und organisatorische Massnahmen zur Sicherung des Gebiets Bramboden eingeleitet. Unter anderem wurde ein Sicherheitskonzept erstellt, verschiedene Messstellen für die Überwachung des Hangs und ein Warnsystem eingerichtet.
Auch werde versucht, mit neuen Fassungen und Leitungen das von oben zufliessende Wasser an der Rutschung vorbei abzuleiten und dadurch das Gebiet zu stabilisieren, heisst es weiter. Zusätzlich sollen am Seeblibach weitere Sicherungsmassnahmen vorgenommen werden. Eine erste Etappe der Massnahmen werde Ende April realisiert.
Nichts desto trotz reichten die Massnahmen nicht aus, um den Landwirtschaftsbetrieb Seebli weiterzuführen, so der Kanton. Die Statik der Gebäude sei beeinträchtigt und verschlechtere sich stetig. Geologische Untersuchungen zeigten zudem, dass bei langanhaltenden Regenperioden weitere Rutschungen wahrscheinlich seien. Es sei nur eine Frage der Zeit bis der Boden unter der Liegenschaft abrutsche.
Der Luzerner Regierung sei bewusst, dass die Situation für die betroffene Familie, die um ihre Existenzgrundlage bangt, sehr schwierig sei, geht aus der Mitteilung des Kantons weiter hervor. Es brauche jetzt «gute und schnelle Lösungen», wie sich Regierungsrat Fabian Peter zitieren lässt.
Beim Hangrutsch vom 14. Dezember 2023 waren eine Million Kubikmeter auf einer Fläche von rund zehn Hektaren abgerutscht. Weder Menschen noch Tiere wurden verletzt.