Felssicherungsarbeiten beim Schlössli Schönegg LU dauern länger
Wegen der komplexen geologischen Verhältnisse muss mit einem erschütterungsarmen Bohrverfahren gearbeitet werden, wie die Stadt Luzern am Dienstag mitteilte. Weiter können aus Sicherheitsgründen nicht mehrere Baugruppen nebeneinander arbeiten. Die Arbeiten müssen also Sektor für Sektor durchgeführt werden.
Um den 13'000 Tonnen schweren Brocken zu sichern, wurden 15 Meter lange Löcher in den Fels gebohrt, wie es hiess. Mit 22 Ankern wird der Felskörper anschliessend mit dem dahinter liegenden stabilen Fels verbunden und mit Spritzbeton zusätzlich befestigt.
Laut Stadt ist die aktuelle Lage stabil. Der Fels habe sich nicht mehr bewegt. Er stellt aber weiterhin eine potenzielle Gefahr dar. Es könnten weiterhin Teile des Felsen abbrechen und auf die betroffenen Gebiete fallen.
Die Nutzungsbeschränkungen für die bergseitigen Räumlichkeiten bleiben deshalb bis Ende März bestehen. Sollte eine Lockerung früher möglich sein, wird eine solche möglichst schnell umgesetzt.
Stadt trifft Abklärungen zu Notschlafstelle
Der Betrieb der temporären Notschlafstelle beim Schulhaus Hubelmatt verlief bisher ohne Vorfälle, wie die Stadt weiter mitteilte. Die Stadt ist jedoch mit dem Verein Jobdach im Gespräch, ob und wie die Notschlafstelle an der Gibraltarstrasse bereits ab Dezember wieder genutzt werden könnte. Denn die Nutzung der Zivilschutzanlage sei für das Personal herausfordernd und auch die Belegungszahlen seien tief.
Seit Mitte September sind das Schlössli Schönegg, das SBB-Portal des Gütschtunnels sowie mehrere Wohnhäuser von einem möglichen Felssturz bedroht. Seither dürfen Anwohnende bergseitige Räumlichkeiten nur noch kurz betreten. Werden kritische Felsbewegungen wahrgenommen, wird ein Alarm ausgelöst, die SBB-Bahnlinie wird dann automatisch gesperrt.