G7-Aussenminister «tief besorgt» wegen drohender Offensive in Rafah
Die G7-Aussenminister forderten demnach «dringende Massnahmen zur Bewältigung der katastrophalen humanitären Krise in Gaza, insbesondere der Not der 1,5 Millionen Zivilisten, die in Rafah Zuflucht suchen». Die Gewährleistung eines vollständigen, schnellen, sicheren und ungehinderten humanitären Zugangs zum Gazastreifen habe absolute Priorität. Alle Seiten müssten ungehinderte humanitäre Unterstützung für Zivilisten ermöglichen, einschliesslich Nahrungsmitteln, Wasser, medizinischen Gütern, Treibstoff, Unterkünften, Telekommunikation und Zugang für humanitäre Helfer. Die G7-Aussenminister seien besorgt werden der «Gefahr einer gewaltsamen Vertreibung palästinensischer Zivilisten aus Gaza», hiess es in der Mitteilung weiter.
Zu den G7-Ländern der wirtschaftsstarken Demokratien gehören neben Deutschland und Italien auch Frankreich, Japan, Kanada, die USA und Grossbritannien.
Israel bereitet derzeit eine Militäroffensive auf die an Ägypten angrenzende Stadt Rafah vor, um dort gegen die islamistische Hamas vorzugehen. In dem Ort im Süden des Palästinensergebiets haben Hunderttausende Binnenflüchtlinge Schutz gesucht. Die Pläne für eine Ausweitung der israelischen Einsätze in der überfüllten Stadt stossen international auf grosse Kritik. Israel beteuert, vor Beginn der Offensive Möglichkeiten schaffen zu wollen, damit sich die Menschen in Sicherheit bringen können.
Auslöser des israelischen Einsatzes im Gazastreifen ist ein beispielloses Massaker, das Terroristen der Hamas und anderer extremistischer Gruppen am 7. Oktober in Israel verübt hatten. Auf israelischer Seite wurden dabei mehr als 1200 Menschen getötet. Israel reagierte mit massiven Luftangriffen und ab Ende Oktober auch mit einer Bodenoffensive.