Jeder Fünfte in Deutschland von Armut bedroht
Eine Person gilt in der Europäischen Union dann als von Armut oder Ausgrenzung bedroht, wenn mindestens eine der folgenden drei Bedingungen zutrifft: Ihr Einkommen liegt unter der Armutsgefährdungsgrenze, ihr Haushalt ist von erheblicher materieller und sozialer Entbehrung betroffen oder sie lebt in einem Haushalt mit sehr geringer Erwerbsbeteiligung. Für jede dieser Lebenssituationen kann jeweils der Prozentsatz der Betroffenen ermittelt werden.
Armutsgefährdet war 2023 etwa jede siebte Person - 14,3 Prozent der Bevölkerung oder knapp zwölf Millionen Menschen. Im Jahr 2022 hatte die Armutsgefährdungsquote 14,8 Prozent betragen.
Von erheblicher materieller und sozialer Entbehrung waren 6,9 Prozent der Bevölkerung oder 5,7 Millionen Menschen betroffen. Im Jahr 2022 waren es 6,2 Prozent gewesen.
In einem Haushalt mit sehr niedriger Erwerbsbeteiligung lebten 9,8 Prozent der Bevölkerung unter 65 Jahren beziehungsweise 6,2 Millionen Menschen. 2022 waren es ebenfalls 9,8 Prozent gewesen.