Junge Sozialdemokratin wird neue Ministerpräsidentin von Island
Frostadóttir ist die jüngste Regierungschefin in der Geschichte des Landes, und mit der neuen Regierung sind erstmals mehr Frauen im Kabinett als Männer.
Island wird künftig von einer in der politischen Mitte angesiedelten Koalition regiert. In den vergangenen sieben Jahren hatten drei andere Parteien eine über die Mitte hinweg reichende Regierung gebildet, die von der Links-Grünen Bewegung bis hin zur liberal-konservativen Unabhängigkeitspartei gereicht hatte. Wegen Unstimmigkeiten unter anderem in Migrations- und Energiefragen war diese Konstellation in diesem Herbst zerbrochen, woraufhin es zu einer Neuwahl kam.
Frostadóttirs Sozialdemokraten waren bei der Wahl vor drei Wochen mit 20,8 Prozent der Stimmen stärkste Kraft geworden, sie konnten dabei ebenso wie die Liberale Reformpartei und die Volkspartei starke Zugewinne verzeichnen. Die drei Parteien erhielten insgesamt 36 der 63 Sitze im isländischen Parlament. Die bisherigen Regierungsparteien erlitten dagegen teils starke Verluste. Die Links-Grünen flogen sogar aus dem Parlament.