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Kanton will Vereinbarung mit Kirchgemeinde St. Urban LU auflösen

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Kanton will Vereinbarung mit Kirchgemeinde St. Urban LU auflösen

26. März 2024, 15:36 Uhr
Die Luzerner Regierung plant die Kollaturverpflichtung mit der Kirchgemeinde St. Urban aufzulösen. (Archivbild)
© KEYSTONE/URS FLUEELER
Die Luzerner Regierung hat eine Auflösung der Kollaturverpflichtung mit der Kirchgemeinde St. Urban vorgesehen. Ein entsprechendes Dekret will sie dem Kantonsparlament noch in diesem Jahr vorlegen.

Mit der Aufhebung des Kloster St. Urban 1848 durch den damaligen Grossen Rat verpflichtete sich der Kanton, die für den Gottesdienst genutzten Gebäude zu unterhalten und die Seelsorge sicherzustellen, wie aus der Mitteilung der Staatskanzlei Luzern vom Dienstag hervorgeht.

Die Kollaturverpflichtung blieb so lange bestehen, da bisher eine enge Verknüpfung der Kirchgemeinde mit der Luzerner Psychiatrie AG (Lups) bestand. Diese ist zuständig für Administration der Kirchgemeinde St. Urban sowie die Personaladministration des Kirchenrates und des Seelsorgepersonals. Die Kosten trug der Kanton.

Das Lups will nun die Administration der Kirchgemeinde abgeben, wie es weiter heisst. Daher plant der Kanton die Auflösung der damaligen Vereinbarung. Zum Loskauf der seelsorgerischen und gebäudlichen Verpflichtung will die Regierung dem Kantonsrat ein Dekret vorlegen, dass die Auflösung regeln soll. Darin vorgesehen ist eine weiterhin kostenfreie Nutzung der Kirche durch die Kirchgemeinde.

Aufgrund der Kollaturverpflichtung erhob die Kirchgemeinde St. Urban bis heute keine Kirchensteuer. Die Kirchgemeinde zählt 403 katholische Einwohnerinnen und Einwohner sowie 62 Unternehmen. Ob die Kirchgemeinde folglich in der Zukunft Kirchensteuern erheben werde, falle in deren Kompetenzbereich, so die Regierung.

Ähnliche Verpflichtungen seien in den 1970er-Jahren in den Gemeinden Werthenstein, Sursee und Hitzkirch aufgehoben worden, hiess es. Eine Überprüfung der Kollaturverpflichtung St. Urban wurde unter anderem durch mehrere parlamentarische Vorstösse angeregt.

Quelle: sda
veröffentlicht: 26. März 2024 15:36
aktualisiert: 26. März 2024 15:36