Kantonsrat kann über Verkauf von Höhenklinik Montana entscheiden
Gemäss der am Montag verbreiteten Botschaft ist eine doppelte Zustimmung des Kantonsrats zu dem im September bekannt gegebenen geplanten Verkauf nötig. Erstens müssen die Grundstücke vom Verwaltungs- ins Finanzvermögen überführt werden, damit sie verkauft werden können. Zweitens muss aus dem Spitalgesetz der Spitalstandort Montana gestrichen werden.
Heute gehört die Klinik der Luzerner Kantonsspital AG (Luks AG). Die Swiss Medical Network AG kauft für 12,5 Millionen Franken den Betrieb und das Grundstück im Walliser Ferienort. Auf die stationäre Gesundheitsversorgung der Bevölkerung habe der Verkauf keine Auswirkungen, versicherte der Regierungsrat in seiner Botschaft an das Parlament.
Besitzstand muss gewährt werden
Die Käuferin betreibt in der Schweiz rund 20 Kliniken und 60 Ärztezentren. Sie beschäftigt 4200 Personen. Den bisherigen Angestellten der Luzerner Höhenklinik muss sie während zwei Jahren den Besitzstand gewähren.
Mit dem Verkauf der Grundstücke macht der Kanton einen Verkaufsgewinn von 3,7 Millionen Franken. Als Vorteil für die Luks AG hervorgehoben wird, dass sich das Unternehmen von einem Angebot trennen könne, das immer weniger von der Luzerner Bevölkerung genutzt werde. Damit könne es auch unternehmerische Risiken minimieren.
Die Luzerner Höhenklinik Montana war ursprünglich für britische Tuberkulosepatientinnen und -patienten gebaut worden. 1951 übernahm der Kanton Luzern die Anlage. In den 1990er-Jahren wurde die Klinik für 27 Millionen Franken erweitert und saniert. Für den Weiterbetrieb sind Investitionen in einem ähnlichen Umfang nötig.
Die Luzerner Höhenklinik Montana betreibt nach eigenen Angaben rund 60 Betten. 2022 betreute sie knapp 800 Patientinnen und Patienten. Rund 40 Prozent davon stammten aus dem Kanton Luzern.