Laubholzbockkäfer bislang in Zell LU 86 Mal nachgewiesen
Der Schädling war im August 2022 in Zell entdeckt worden. Damals wurden 74 befallene Bäume festgestellt, 2023 erhöhte sich die Zahl um 12 auf 86. Der Befallsdruck sei rückläufig, teilte die Staatskanzlei am Dienstag mit. Für eine Entwarnung sei es aber noch zu früh.
Die Flugzeit des Laubholzbockkäfers erstreckt sich von April bis November. Wird ein Befall festgestellt, werden in einem Radius von 100 Metern gefährdete Laubbäume gefällt. Es handelt sich dabei vor allem um Ahorn, Weide, Esche, Birke und Rosskastanie.
Bis heute seien auf dem Gebiet der Gemeinde Zell 1800 Bäume und Sträucher gefällt worden, teilte die Staatskanzlei mit. Die meisten gefällten Pflanzen seien in Gärten gestanden und damit relativ klein gewesen.
Vom Schädling heimgesucht wurde aber auch der Schutzwald oberhalb von Luthern. Hier gilt es, nicht nur den Käfer zu bekämpfen, sondern auch die Schutzfunktion des Waldes zu erhalten. Einzelne Bäume, auf denen sich der Laubholzbockkäfer einnisten könnte, wurden gezielt gefällt. Auch Baumkronen wurden geschnitten.
Für die Wintermonate 2024 sind in Zell weitere gezielte präventive Fällungen vorgesehen. Die Schädlingsbekämpfung kostete 2023 rund eine Million Franken. 40 Prozent der Kosten bezahlt der Bund. Auch wenn der Laubholzbockkäfer erst 2022 entdeckt wurde, dürfte er seit mindestens sieben Jahren in Zell heimisch sein, wie es weiter hiess.
Der Asiatische Laubholzbockkäfer ist ein invasiver, besonders gefährlicher Schädling. Er ist ohne Fühler 2,5 bis 3,5 Zentimeter lang und hat helle Flecken. Die befallenen Laubhölzer sterben in wenigen Jahren ab. Hinweise für den Befall eines Baumes sind zunächst Frassschäden unter der Rinde, später Frass im Holz. Dabei fallen in verlassenen Bohrgängen grobe Späne an.