Linksextremer plante offenbar neuen Sabotageakt gegen SNCF
Der Verdächtige habe Schlüssel zu technischen Anlagen der französischen Staatsbahnen SNCF, Schneidzangen und linksextreme Schriften im Auto gehabt, hiess es am Montag aus Polizeikreisen. Der Mann sei bereits am Sonntag im nordfranzösischen Oissel bei Rouen festgenommen worden. Er befinde sich in Polizeigewahrsam.
Die zuständige Staatsanwaltschaft bestätigte die Angaben wenig später. Zu den Brandanschlägen habe es jedoch bis anhin keine Festnahmen gegeben,
Die Vorgehensweise des Festgenommenen sei «typisch für Linksextreme», sagte Innenminister Gérald Darmanin am Montag dem Sender France 2. Nach seiner Aussage gab es insgesamt knapp 50 Festnahmen wegen geplanter Störaktionen gegen die Olympischen Spiele. Die Verdächtigen hätten während der ersten olympischen Wettkämpfe «Sabotageaktionen oder radikale Proteste» vornehmen wollen. Dies habe man verhindert.
Mitglieder von Umweltschutzbewegung festgenommen
Die Zeitung «Le Parisien» berichtete, dass 45 Mitglieder der radikalen Umweltschutzbewegung Extinction Rebellion festgenommen worden seien. Sie hätten mit den geplanten Aktionen gegen die sozialen und ökologischen Folgen von Olympia protestieren wollen.
In der Nacht zum Freitag hatten Unbekannte Brandanschläge auf strategisch wichtige Stellen des französischen Schnellzugnetzes verübt. Der Bahnverkehr in Frankreich war so kurz vor der Eröffnung der Olympischen Spiele am Freitagabend stark gestört. Hunderttausende Menschen waren betroffen. Mittlerweile fahren die Züge wieder normal.