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Luzerner Kantonsrat lehnt weitere Förderung von Pflegeberufen ab

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Luzerner Kantonsrat lehnt weitere Förderung von Pflegeberufen ab

28. Januar 2025, 12:12 Uhr
Eine Pflegeangestellte misst den Blutdruck: Der Kantonsrat Luzern will die Grundausbildung für die Pflegeberufe nicht speziell fördern. (Symbolbild)
© KEYSTONE/GAETAN BALLY
Der Kanton Luzern verzichtet auf eine finanzielle Förderung der Grundbildung in den Pflegeberufen. Der Kantonsrat hat am Dienstag eine Motion von Marcel Budmiger (SP) mit 83 zu 24 Stimmen abgelehnt.

Budmiger wollte, dass der Kanton die Ausbildung zur Fachfrau oder zum Fachmann Gesundheit (Fage) respektive Betreuung (Fabe) finanziell fördere. Es sei falsch, sich im Kampf gegen den Fachkräftemangel auf die Weiterbildung zu beschränken, denn die Grundbildung sei «die Auffahrt» zur Weiterbildung.

Der Regierungsrat beantragte dem Parlament, Budmigers Motion abzulehnen. Es sei zwar auch für ihn unbestritten, dass es genügend Fachangestellte Gesundheit brauche. Die Ausbildung sei für die Betriebe aber kostendeckend. Diejenigen, welche die Ausbildung machten, seien meist unter 18 Jahre alt und und wohnten günstig bei den Eltern.

Hier hakte Hannes Koch (Grüne) ein. Dies stimme zwar schon, aber ein beachtlicher Teil derjenigen, welche die Grundbildung in Angriff nehmen würden, seien aber Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger. Es solle zumindest für diese Gruppe die Bedingungen verbessert werden.

Koch beantrage deswegen, die Motion teilweise zu überweisen. Das Parlament stimmte dem zwar in einer ersten Abstimmung zu, der Vorstoss hatte dann aber in der entscheidenden Abstimmung auch in dieser abgespeckten Version bei der bürgerlichen Mehrheit keine Chance.

Für den Regierungsrat ist es zudem Sache der Betriebe, attraktive Ausbildungslöhne anzubieten. Die Betriebe hätten ferner ein genügend grosses Interesse, genügend Fachkräfte auszubilden. Dies zeige die überdurchschnittliche Ausbildungsquote im Kanton Luzern.

Unter anderem mit dieser Tatsache begründeten die Gegnerinnen und Gegner der Motion ihre Ablehnung. Weiter dagegen angeführt wurden die Kosten und dass auch andere Branchen unter dem Fachkräftemangel leiden würden.

Quelle: sda
veröffentlicht: 28. Januar 2025 12:12
aktualisiert: 28. Januar 2025 12:12