Luzerner Kantonsrat setzt ein Zeichen für den Busverkehr
Ziel sei es, Verspätungen im öffentlichen Verkehr zu verringern und damit dessen Leistungsfähigkeit zu steigern, erklärte Bühler zu ihrem Vorstoss. Nicht nur in der Stadt, auch auf dem Land, blieben Linienbusse im Stau stecken, so dass am Bahnhof Anschlüsse verpasst würden.
Eine gute Busanbindung sei auch ein Standortvorteil, sagte Bühler im Kantonsrat. Es brauche nicht immer voll ausgebaute Busspuren, oft genügten elektronische Busspuren, wie es sie bereits in der Stadt Luzern gebe.
Franziska Rölli (GLP) beklagte, dass es mit der Buspriorisierung im Kanton Luzern nur langsam vorwärts gehe. Sie kritisierte, dass zwar Massnahmen im Strassenbauprogramm vorgesehen seien, nicht aber deren baldige Umsetzung.
Skepsis herrschte bei den bürgerlichen Fraktionen. Urs Marti (Mitte) sagte, es wäre nicht zielführend, wenn der Busverkehr zu Lasten des Autoverkehrs bevorzugt werde. Bernhard Steiner (SVP) sagte, es brauche deswegen eine «ausgewogene» Verkehrspolitik.
Sabine Wermelinger (FDP), sagte, der Kanton sei bereits auf dem vom Postulat vorgezeichneten Weg. Pünktlichkeit sei zwar ein «Zückerchen» für den Buspassagier, es brauche aber eine Gesamtsicht.
Gian Waldvogel (Grüne) bezeichnete es als «ärgerlich», wenn Busse im Bau steckten. Er beantragte, das Postulat nicht wie von der Regierung beantragt abzulehnen, sondern teilweise zu überweisen. Postulantin Bühler zeigte sich mit diesem Vorgehen nach der Diskussion einverstanden.