Luzerner Kantonsrat stört sich an Kulturlandverlust für LKW-Zentrum
Das Postulat stammt vom früheren Kantonsrat und heutigen Nationalrat Hasan Candan (SP). Er kritisierte in dem Vorstoss, dass das Zentrum auf der grünen Wiese geplant werde und dafür sechs Hektaren wertvolles Kulturland geopfert würden. Das sind mehr als acht Fussballfelder.
Candan forderte, dass der Regierungsrat mit dem Bundesamt für Strassen Astra Alternativen prüfe, damit der Kulturlandverlust vermieden werden könne. Er verwies darauf, dass die Luzerner Stimmberechtigten in einer Volksabstimmung einen besseren Kulturlandschutz verlangt hätten.
Das Anliegen erhielt auch im bürgerlichen Lager Unterstützung. Baudirektor Fabian Peter (FDP) warnte vergeblich, dass es schwierig sei, Alternativen zu prüfen. Der Standort sei vom Bundesrat behördenverbindlich festgelegt worden, sagte er.
Peter wies zudem darauf hin, dass das Schwerverkehrszentrum von öffentlichem Interesse sei. Niemand sei erfreut vom Zentrum, sagte er. Es sei aber im Interesse aller, dass die Lastwagen kontrolliert und die Chauffeure Pausen- und Übernachtungsräume, also gute Arbeitsbedingungen, hätten.
Für das Schwerverkehrszentrum wurden laut Peter sieben Varianten geprüft. Auch an einem anderen Ort brauche das Zentrum Land. Würden Fruchtfolgeflächen beansprucht, müssten diese flächengleich kompensiert werden. Das Land bleibe aber knapp.
Gemäss Regierungsrat hat das Projekt eine hohe Priorität. Das Schwerverkehrszentrum solle 2030 in Betrieb gehen. Derzeit erarbeite das Astra das Ausführungsprojekt.