Luzerner Kriminalgericht verurteilt einen Berufseinbrecher
Das am Dienstag publizierte Urteil ist im abgekürzten Verfahren zustande gekommen und rechtskräftig. Der Täter wurde schon vor dem Prozess in seine Heimat Slowakei rückgeschafft. Das Gericht belegte ihn mit einem Landesverweis von zehn Jahren.
Eine Strafe auf Bewährung kam nicht in Frage. Der Beschuldigte sei in Deutschland, Österreich und Slowenien 26 Mal einschlägig vorbestraft, hiess es dazu in der Anklageschrift.
Der Beschuldigte wurde nicht nur wegen der gewerbsmässig begangenen Einbrüche verurteilt, sondern auch, weil er Verkehrs- und Drogendelikte begangen und sich rechtswidrig in der Schweiz aufgehalten hatte. Er wurde zusätzlich zur Freiheitsstrafe mit einer Geldstrafe und einer Busse belangt. Zudem muss er Verfahrenskosten von 22'000 Franken zahlen.
Auf Fahrräder spezialisiert
Gemäss Anklageschrift beging der Täter in den Kantonen Luzern, Nidwalden, St. Gallen, Aargau und Zürich 49 Einbruch- und Einschleichdiebstähle. In den allermeisten Fällen war er allein unterwegs, und bis auf einige wenige Male machte er auch Beute.
Der Täter hatte es vor allem auf Velos und E-Bikes abgesehen, welche er in der Slowakei verkauft haben dürfte. Den Wert der Beute bezifferte die Staatsanwaltschaft auf 255'000 Franken. Bei den Einbrüchen richtete der Täter Sachschaden von 13'000 Franken an.
Der Täter konsumierte auch Amphetamine und Cannabis und setzte sich unter Drogeneinfluss hinter das Steuer. Weil ihm in der Slowakei der Führerausweis entzogen worden war, fuhr er mit einem gefälschten rumänischen Pass und einem ukrainischen Führerausweis unter falschem Namen Auto und erschlich sich so ein Luzerner Kontrollschild.