Luzerner Parlament genehmigt Zusatzkredit für Verwaltungsgebäude
Die Luzerner Stimmberechtigten hatten für das Gebäude nördlich der Stadt Luzern 177,4 Millionen Franken gesprochen. Dieses Geld reicht indes nicht aus. Hauptgrund dafür ist, dass Büroflächen für über 2000 statt nur 1500 Personen realisiert werden, das heisst, dass ursprünglich als Reserven vorgesehen Flächen früher genutzt werden. Dies verursacht Mehrkosten von 8,3 Millionen Franken.
Zudem wird eine grössere Photovoltaikanlage als geplant realisiert (plus 2,05 Millionen Franken). Ein Gebäudeteil im Innenhof wird für 2,4 Millionen Franken aus wirtschaftlichen Gründen aufgestockt. Auflagen der Baubewilligungsbehörde führen zu Mehrkosten von 1,5 Millionen Franken.
Guido Roos (Mitte) wies darauf hin, dass der Kantonsrat die zusätzliche Solaranlage bestellt habe. Sabine Wermelinger (FDP) erklärte, es sei nachvollziehbar, dass mit dem Krieg in der Ukraine das Asylwesen mehr Personal und Platz brauche.
Samuel Zbinden (Grüne) forderte, dass künftig bei Bauprojekten des Kantons genauer geplant werde. Gianluca Pardini (SP) fragte sich, ob die eingeplanten Reserven nicht zu klein gewesen seien.
Die SVP lehnte den Zusatzkredit ab. Bernhard Steiner (SVP) sagte, die Mehrkosten würden vor allem wegen des «rasanten und überbordenden Personalanstiegs» verursacht. Der Staat greife immer mehr in das Leben der Bürger ein.
Die Bauarbeiten am neuen Verwaltungsgebäude dauern seit letztem Herbst an. Der Rohbau dürfte im ersten Quartal 2025 fertiggestellt sein. Läuft alles nach Plan, werden die ersten Staatsangestellten ihre Schreibtische ab Sommer 2026 im neuen Gebäude einrichten. Die Kantonsangestellten ziehen aus über 30 Standorten in den Neubau.