Luzerner Regierung gegen höheren Mindestlohn für Staatsangestellte
Im Frühling habe das Parlament den Mindestlohn bereits auf 52'000 Franken erhöht und damit erheblich angepasst, schreibt die Regierung in ihrer am Dienstag veröffentlichten Stellungnahme zum Postulat.
Zudem habe der Kantonsrat während der Beratung zur Revision des Lohnsystems einen Antrag, wie ihn nun die SP fordert, im September klar abgelehnt. Seither habe sich die Situation nicht grundlegend geändert, hält die Regierung fest.
Die Regierung ist auch der Ansicht, dass der Kanton Luzern mit dem im Frühling festgesetzten Minimallohn von 4200 Franken durchaushöher als der von Gesamtarbeitsverträgen vorgeschriebene Minimallohn für vergleichbare Tätigkeiten liege. Auch im Vergleich mit anderen Kantonen liege der Kanton Luzern bereits mit der aktuellen Regelung im Markt.
Postulantin Melanie Setz Isenegger begründete ihren Vorstoss damit, dass die Lebenshaltungskosten infolge höherer Energiepreise, Krankenkassenprämien und generell zunehmender Teuerung stark angestiegen seien. Davon seien Menschen mit tiefem Einkommenüberproportional betroffen. Der Kanton Luzern solle als gutes Beispiel vorangehen und mit 4500 Franken pro Monat einen fairen Standard für die minimal ausgerichteten Löhne setzen.