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Luzerner Regierung möchte keinen kantonalen Pflegeverantwortlichen

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Luzerner Regierung möchte keinen kantonalen Pflegeverantwortlichen

9. Oktober 2023, 10:00 Uhr
Die Luzerner Regierung hat Stellung zu einem Vorstoss aus dem Kantonsparlament genommen. (Archivbild)
© KEYSTONE/URS FLUEELER
Die Luzerner Regierung hat sich gegen die Einsetzung einer pflegeverantwortlichen Person in der kantonalen Verwaltung ausgesprochen. Sie verfüge bereits über eine Fachexpertin Pflege, welche mit ihrer Expertise unterstütze.

SP-Kantonsrätin Melanie Setz hatte in einem Postulat die Schaffung der Funktion einer pflegeverantwortlichen Person - einem sogenannten Chief Nursing Officer - gefordert. Der Chief Nursing Officer würde die erste Ansprechperson für alle Fragen zur professionellen Pflege sein, wie es im Postulat weiter hiess.

Ihre Aufgaben wären es unter anderem auf übergeordneter und strategischer Ebene zu beraten und in gesundheitspolitischen Prozessen, in national und international relevanten Gremien mitzuwirken sowie Aktivitäten für die Weiterentwicklung der Pflegeberufe zu initiieren.

Der Regierungsrat empfahl in seiner Stellungnahme vom Dienstag das Postulat als teilweise erheblich zu erklären. Denn er habe im Rahmen der Umsetzung der Pflegeinitiative und den anstehenden strategischen Arbeiten in Zusammenhang mit der Pflege im Allgemeinen bereits eine entsprechende Fachexpertin Pflege rekrutiert.

Waadt war der erste Kanton

Die Fachexpertin sei mit den Ausbildungsbetrieben und Bildungseinrichtungen gut vernetzt und unterstütze bei der anstehenden Umsetzung und Koordination der vom Bund vorgesehenen Massnahmen auf kantonaler Ebene. Darüber hinaus berate sie kantonale und kommunale Behörden in Fragestellungen mit Bezug zur Pflege.

Sie unterstützt mit ihrer Funktion den Departementsstab und die Dienststelle Gesundheit und Sport. Die Dienststellen blieben jedoch für die Pflegethemen in ihrem Aufgabenbereich weiterhin verantwortlich. Vor diesem Hintergrund entspreche es nicht der neu geschaffenen Stelle, wenn diese Person zur Ansprechperson für sämtliche Fragen zur professionellen Pflege werde.

Laut Postulat der Kantonsrätin war der Kanton Waadt der erste Kanton, welcher 2021 eine solche Stelle schuf. Die «infirmière cantonale» unterstütze den Kanton im Bereich Ausbildung, Berufsaufwertung und Umsetzung neuer Pflegemodelle.

Quelle: sda
veröffentlicht: 9. Oktober 2023 10:00
aktualisiert: 9. Oktober 2023 10:00