Luzerner Schweinebetrieb senkt Ammoniak-Ausstoss mit neuem Stallbau
Hinter dem Ressourcenprojekt steht der Luzerner Bäuerinnen und Bauernverband, die Zentralschweizer Landwirtschafts- und Umweltämter sowie der Zentralschweizer Bauernbund und die Gemeinde Hohenrain. Bereits vor einem Jahr wurde der erste «Muster-Rindviehstall» vorgestellt.
Um die Ammoniakemmissionen zu reduzieren, wurde auf dem Schweinebetrieb in Ufhusen der bestehende Schweinestall mit einem Anbau des Abferkelstalls, wo die Ferkel geboren werden, und einem Erweiterungsbau des Jagerstalls für die Ferkelaufzucht ergänzt. Zudem wurden weitere Massnahmen wie eine stickstoffangepasste Fütterung oder eine neue Zuluftführung getroffen.
Die Schweine seien weniger gestresst, weil die Stalltemperatur ausgeglichen sei, keine Zugluft herrsche und die Stallluft sauber sei, heisst es in der Medienmitteilung weiter. Zudem seien die Geruchsemissionen minimal.
70 Prozent Einsparungen
Messungen ergaben, dass in der Zentralschweiz fast doppelt so viele Ammoniakemissionen ausgestossen werden wie für Natur, Klima und Mensch verträglich wären. Darum unterstützen die Umweltämter das Projekt, wie es in der Mitteilung heisst.
Der Schweinestall in Ufhusen zeige auf, wie mit fachlicher Beratung und in Zusammenarbeit mit der Wissenschaft Ställe realisiert werden können, die eine langfristige Wirkung für die Umwelt erzielten. Das Einsparpotenzial für die Ammoniakemissionen liegt laut Medienmitteilung beim Stall in Ufhusen bei 70 Prozent.
Es sollen nun weitere Musterställe für Schweine und Rindvieh folgen. Bund und Trägerschaft stellen für das Ressourcenprojekt Ammoniak und Geruch von 2021 bis 2026 laut Mitteilung insgesamt 5,1 Millionen Franken zur Verfügung. 1,2 Millionen Franken sind für das Teilprojekt Geruch vorgesehen, die restlichen 3,9 Millionen für das Teilprojekt Ammoniak.