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Luzerner Stadtrat legt strategisches Wirtschaftsleitbild vor

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Luzerner Stadtrat legt strategisches Wirtschaftsleitbild vor

14. Mai 2024, 11:07 Uhr
Die Luzerner Stadträtin Franziska Bitzi Staub (Mitte) will für Luzern eine vielfältige, innovative und krisenresistente Wirtschaft. (Archivaufnahme)
© KEYSTONE/URS FLUEELER
Der Luzerner Stadtrat will mit guten Rahmenbedingungen den Wirtschaftsstandort Luzern stärken. Er hat dazu ein strategisches Wirtschaftsleitbild ausgearbeitet.

Die Stadtregierung habe mit dem Wirtschaftsleitbild den Grundstein für eine nachhaltig erfolgreiche Entwicklung der Wirtschaft und des Wirtschaftsstandorts gelegt, teilte die Stadt Luzern am Dienstag mit. «Wir machen aber nicht selber die Wirtschaft», sagte Finanzdirektorin Franziska Bitzi Staub (Mitte) gegenüber den Medien. Der Staat habe nur begrenzte Einflussmöglichkeiten.

Der Stadtrat will deswegen die wirtschaftliche Entwicklung indirekt und somit über die Rahmenbedingungen steuern. Verlässliche und attraktive Rahmenbedingungen durch die öffentliche Hand seien für die Wirtschaft von höchster Wichtigkeit, hiess es.

«Gemeinsames Verständnis»

Ziel des strategischen Wirtschaftsleitbildes ist es gemäss Bitzi, ein «gemeinsames Verständnis» zu finden, in welche Richtung sich die Wirtschaft der Stadt entwickeln solle. Dazu wurde zuerst die bestehende Wirtschaft analysiert.

Erstellt wurde die Analyse vom externen Projektbegleiter Remo Daguati. Er sagte, Luzern habe «starke Brands» und sei in Branchen wie Versicherungen, Gesundheit, Tourismus oder der Kreativwirtschaft stark. Luzern sei gut erreichbar und habe steuerliche Vorteile. Zudem sei Luzern kein gehetzter Durchgangsort.

Als Schwächen des Wirtschaftsstandorts nannte Daguati die Innovation, die Verfügbarkeit von Hochqualifizierten oder eine fehlende internationale Schule. Dazu kommt, dass die kantonale Verwaltung und Hochschulen aus der Stadt in die Agglomeration ziehen. Zudem stellte Daguati eine gewisse Wachstumsmüdigkeit fest.

«Alles für ein erfolgreiches Wirtschaften»

Luzern habe aber alles für ein erfolgreiches Wirtschaften, sagte Peter Weber von der Fachstelle Wirtschaft. Vielfalt, Kompetenz, Empathie und Identität seien übersichtlich und kompakt vereint.

Aus der Analyse wurden 16 Massnahmen abgeleitet. Diese sollen aufzeigen, wie sich die Stadt im Rahmen ihrer Möglichkeiten für den Wirtschaftsstandort und dessen Entwicklung einsetzen will. Es sei wichtig, dass die Massnahmen als Gesamtpaket realisiert würden, sagte Myrta Lütolf von der Fachstelle Wirtschaft.

Bei den Massnahmen, die in acht Schwerpunkten gebündelt sind, geht es etwa darum, Innovationen durch die "Initiierung und Unterstützung von Innovationszellen"zu fördern. Innovationen entstünden selten durch Zufall, sagte Lütolf.

Zudem will die Stadt bessere Bedingungen für die Ansiedlung neuer Unternehmen schaffen, etwa durch eine internationale Schule. Mit einem «Wirtschaftsflächenmanagement» soll dafür gesorgt werden, dass die Stadt den Unternehmen vermehrt den benötigten Platz zur Verfügung stellen kann.

Zusammenarbeit stärken

Verstärken will die Stadt zudem die Zusammenarbeit mit den umliegenden Gemeinden. Bis der Tiefbahnhof gebaut sei, brauche es auch beim Verkehr Optimierungen, sagte Lütolf. Die Stadtverwaltung solle zudem mit der Digitalisierung ihre Servicequalität stärken.

Vorgesehen sind auch Massnahmen im Bereich Kommunikation, dies etwa um die Bedeutung der Wirtschaft der Bevölkerung bewusst zu machen. Mit einem City-Management soll ferner die Innenstadt als «Erlebnis-, Genuss- und Einkaufsort» gestärkt werden.

Das Wirtschaftsleitbild wird nun dem Grossen Stadtrat zur Kenntnisnahme vorgelegt. Das Parlament soll zudem einen Kredit von 4,273 Millionen Franken sprechen, damit die geplanten Massnahmen umgesetzt werden können.

Quelle: sda
veröffentlicht: 14. Mai 2024 11:07
aktualisiert: 14. Mai 2024 11:07