Luzerner Stadtrat lehnt eigenen Bericht zur integrativen Schule ab
Dies geht aus der am Montag veröffentlichen Stellungnahme der Stadtregierung zur Motion aus den Reihen der Mitte, FDP und SVP hervor. Darin fordern sie den Stadtrat auf, dem Parlament einen Planungsbericht über den Erfolg der Integration an der Volksschule Stadt Luzern vorzulegen.
Die Motionärinnen und Motionäre äusserten ihre Besorgnis, dass die heutige gesetzlich verankerte integrative Schule nicht wirkungsvoll sei. Sie sehen besonders Herausforderungen in der Ausbildung der Lehrpersonen, unzureichenden finanziellen und personellen Ressourcen, den Anforderungen des Fremdsprachenunterrichts sowie allgemeinen Themen der Schulentwicklung.
Aus ihrer Sicht beklagten Lehrpersonen öffentlich, dass infolge der Integration von vielen unterschiedlichen Kindern die Kernaufgaben wie das Vermitteln von Lesen, Rechnen und Schreiben nur ungenügend wahrgenommen werden könnten.
«Herausforderungen spürbar»
Die Herausforderungen der schulischen Integration seien im schulischen Alltag sicht- und spürbar, schreibt der Luzerner Stadtrat. Er stehe hinter dem eingeschlagenen Weg der Integration, eine Weiterentwicklung scheine jedoch wichtig. Gutes solle weiterentwickelt, die notwendigen Rahmenbedingungen optimiert und die Kompetenzen der Schule weiter gestärkt werden, hält er fest.
Da sich das kommunale Volksschulangebot an die kantonalen Vorgaben zu richten habe, müsse eine entsprechende Evaluation durch den Kanton erfolgen. «Idealerweise in enger Zusammenarbeit mit den Gemeinden», schreibt der Stadtrat.
Die kantonale Dienststelle Volksschulbildung überprüfe derzeit die Integrationsstrategie des Kantons im Bereich der Volksschule. Im Rahmen dieser Überprüfung habe auch die Stadt ein Interesse an einer Standortbestimmung. Der Stadtrat beantragt deshalb, die Motion als Postulat entgegenzunehmen.