Luzerner Stadtrat will Gleichstellung weiter ausbauen
In der Fachstelle arbeiten derzeit zwei Personen mit je einem 60-Prozent-Pensum, wie aus dem Bericht und Antrag der Stadt vom Dienstag hervorgeht. Um die Massnahmen in vertretbarer Zeit umsetzen zu können, sei eine Stellenerhöhung wünschenswert.
Die Stadt hat in ihrem Massnahmenplan 2025 bis 2028 vier Schwerpunkte gesetzt: Schutz vor geschlechterspezifischer und queerfeindlicher Gewalt, chancengerechter Zugang zu Dienstleistungen, Stärkung der Sichtbarkeit sowie diskriminierungsfreie Arbeitsbedingungen.
Einige Massnahmen des Plans befinden sich bereits in der Umsetzung. Beispielsweise das Meldetool «Luzern schaut hin». Mit dem Tool können beobachtete oder erlebte sexuelle oder queerfeindliche Belästigungen anonym gemeldet werden. Zusätzlich zu dieser Massnahme will die Stadt präventive Massnahmen im Bereich Häuslicher Gewalt erarbeiten.
Lohngleichheit im Privatsektor
Als Auftrags- oder Subventionsgeberin will die Stadt weiter Einfluss auf die Arbeitsbedingungen im Privatsektor nehmen, wie es hiess. Sie will bei Betrieben, die Aufträge von ihr erhalten, künftig überprüfen, ob diese die Lohngleichheit zwischen Mann und Frau einhalten.
In den eigenen vier Wänden will sie Führungskräfte auf Themen wie Diversität, Gleichstellung und Inklusion sensibilisieren sowie die Bewerbungsverfahren auf ihre Chancengerechtigkeit prüfen und allenfalls optimieren. Zudem ist die Stadt bestrebt, das «Swiss LGBTI-Label» zu erlangen.
Eine weiterer Planungspunkt sieht vor, Massnahmen zur Schliessung der «Gender Pension Gap» zu erarbeiten. Diese Massnahme zielt nicht direkt auf die Arbeitsbedingungen, sondern die Lebensbedingungen im Pensionsalter ab, wie es hiess.
Für die Massnahmen beantragt der Stadtrat dem Grossen Stadtrat einen Sonderkredit von 1,16 Millionen Franken, berechnet für die nächsten zehn Jahre. Für das Budget 2025 beantragt er einen Nachtragskredit von 116'000 Franken.