Macron und Biden begrüssen Befreiung von Geiseln aus dem Gazastreifen
Auch Macron sprach sich für diese Ziele aus. Er kritisierte allerdings auch, dass die Lage in der südlichen Stadt Rafah sowie die Zahl der Getöteten und Verletzten nach nunmehr neun Monaten Krieg inakzeptabel seien. Auch könne man nicht tolerieren, dass Israel nicht alle Grenzübergänge für humanitäre Hilfe öffne, wie die internationale Gemeinschaft es seit Monaten fordere. Man werde die gemeinsamen Anstrengungen verstärken, um einen regionalen Flächenbrand zu verhindern, vor allem im Libanon, sagte Macron. Hier müsse man dringend bei der Deeskalation im libanesisch-israelischen Grenzgebiet vorankommen.
Israelische Spezialkräfte befreiten am Samstag nach Armeeangaben vier Geiseln im Zentrum des Gazastreifen. Die am 7. Oktober vom Nova-Musikfestival Entführten seien bei zwei Einsätzen im Flüchtlingsviertel Nuseirat befreit worden, teilte die Armee mit. Es handelt sich demnach um eine 25 Jahre alte Frau und drei Männer im Alter von 21, 27 und 40 Jahren.
In einer Stellungnahme des Weissen Hauses lobte Bidens Sicherheitsberater Jake Sullivan die israelischen Spezialeinheiten für die Befreiung der vier Geiseln. Er betonte, die Vereinigten Staaten unterstützten alle Bemühungen, weitere Geiseln freizubekommen. «Dies kann durch laufende Verhandlungen oder andere Mittel geschehen», erklärte Sullivan und drang gleichzeitig erneut darauf, den kürzlich von Biden vorgestellten Plan zur Beendigung des Gaza-Kriegs umzusetzen. Dieser werde von etlichen Staaten weltweit unterstützt.