Millionen Kinder in Afrika können wegen Gewalt nicht zur Schule
Das sind rund 1.000 Schulen mehr als im Vorjahr. Vor allem Burkina Faso und Mali sowie Kamerun und die Demokratische Republik Kongo sind betroffen, wie die Hilfsorganisation Norwegian Refugee Council (NRC) anlässlich des Welttags zum Schutz der Bildung vor Angriffen betonte.
In Konfliktgebieten greifen Rebellen Schulen an oder entführen Kinder oder Lehrer. Islamistische Gruppen wie die berüchtigte Boko Haram in Nigeria kämpfen zudem prinzipiell gegen staatliche Bildung. «Die absichtlichen Angriffe auf Schulen und die systematische Verweigerung von Bildung aufgrund von Konflikten sind eine echte Katastrophe», sagte NRC-Regionaldirektor Hassane Hamadou.
In der Demokratischen Republik Kongo mussten allein seit Jahresbeginn 1.457 Schulen schliessen. In Mali, Burkina Faso und der Zentralafrikanischen Republik hätten einige zuvor wegen Gewalt geschlossene Schulen allerdings wieder öffnen können.
Neben den Schulschliessungen in Folge von Gewalt hindern auch soziale und wirtschaftliche Faktoren viele Kinder am Schulbesuch. Insgesamt besuchen den UN zufolge aktuell 57 Millionen Kinder in West- und Zentralafrika im Alter zwischen 5 und 14 Jahren keine Schule.