Nach einem Brand in Wiggen LU werden drei Kinder vermisst
Der Brand wurde der Polizei um 01:20 Uhr gemeldet, wie Yanik Probst, Sprecher der Luzerner Polizei, am späteren Montagmorgen an einem Point de Presse in Escholzmatt sagte. Als die Einsatzkräfte eingetroffen seien, hätten sich ein Wohnhaus und eine angebaute Scheune in Vollbrand befunden.
Bei dem Brand wurden drei Erwachsene verletzt, drei Kinder waren am Montagmorgen noch vermisst, wie es weiter hiess. Die Erwachsenen seien vor dem brennenden Haus vorgefunden worden. Wegen der Einsturzgefahr habe die Feuerwehr nicht im Gebäude nach den drei vermissten Kindern suchen können, sagte Godi Studer, Kommandant der Feuerwehr Escholzmatt-Marbach.
Studer sagte, solche Entscheide seien für die Feuerwehr schwierig. Die eigene Sicherheit gehe aber vor.
Suche nach Kindern mit Hubretter
Die Suche nach den vermissten Kindern wird von der Feuerwehr Emmen LU mittels Hubretter übernommen. Dank diesem Gerät kann das Suchteam aus der Höhe und an Seilen gesichert in das einsturzgefährdete Gebäude vordringen.
Die vermissten Kinder sind nach Angaben der Polizei sechs, sieben und neun Jahre alt. Nach Angaben von Beat Duss, Präsident der Gemeinde Escholzmatt-Marbach, zu der auch Wiggen gehört, sind es Geschwister. Die Polizei machte dazu keine Angaben.
Die beiden erheblich Verletzten sind gemäss Luzerner Polizei 36 und 43 Jahre alt. Sie wurden mit Helikoptern ins Spital geflogen. Die leicht verletzte Person ist 38 Jahre alt. Bei den Erwachsenen handelt es sich gemäss Duss um die Eltern der Kinder und um den Lebenspartner der Frau.
Brandursache unbekannt
Beim Wohnhaus handelte es sich nach Angaben der Behörden um ein altes, aus Holz gebautes Bauernhaus. An dieses war ohne Brandmauer eine Scheune angebaut. Landwirtschaftlich genutzt wurde die Liegenschaft nicht mehr. Die Brandursache war am Montagvormittag noch nicht bekannt.
Der Gemeindepräsident zeigte sich über das Unglück betroffen. Die Schulen und die Schulkameradinnen und -kameraden seien informiert worden, dass die drei Kinder vermisst würden, sagte er. Er hoffe auf eine möglichst positive Aufklärung.