Parlament stimmt für mehr Strom von Luzerner Gebäuden
In der ersten Lesung hatten bis auf die SVP alle Fraktionen die Vorlage unterstützt. Auch in zweiter Lesung stellte die Fraktion den Antrag auf Ablehnung. Fabian Stadelmann (SVP) betonte nochmals, dass diese Vorschriften «alles im Bauwesen» verteuerten. Es gelang ihm aber nicht, den Rat von einer Ablehnung zu überzeugen.
Auch die beiden Anträge von Korintha Bärtsch (Grüne) fanden keine Mehrheit. «Das Gesetz geht zu wenig weit», betonte sie. Unter anderem wollte sie, dass der Kanton das Ziel verfolgt, bis 2035 den Stromverbrauch im Winterhalbjahr um 10 Prozent zu verringern.
Ziel der Änderungen des Energiegesetzes ist es, das Potential der Gebäude zur Solarstromproduktion besser zu nutzen. Die Dächer im Kanton könnten mehr als das Doppelte des Stroms, den alle Haushalte verbrauchten, herstellen, begründete der Regierungsrat die Vorlage. Dazu müsse aber die Stromproduktion auf den Hausdächern mehr als verzehnfacht werden.
Bei Neubauten, die selbst Elektrizität benötigen, soll neu das Stromerzeugungspotential des Dachs angemessen ausgenutzt werden. Heute müssen Neubauten nur einen Teil des selbst benötigten Stroms selbst erzeugen.