Regierung befürchtet keine «digitale Kluft» beim ÖV-Ticket-Kauf
Der Regierungsrat erachtet die bestehenden Grundlagen als ausreichend und empfiehlt dem Parlament, die Motion abzulehnen, wie er in der am Dienstag veröffentlichten Stellungnahme schreibt.
Kantonsrätin Anja Meier will mit der Motion das Gesetz über den öffentlichen Verkehr so anpassen, dass die Zugänglichkeit des öffentlichen Personenverkehrs in Bezug auf den Kauf von Tickets erhalten bleibt.
Es werde auch im Kanton Luzern auf absehbare Zeit weiterhin Menschen geben, die darauf angewiesen seien, mit Bargeld zu zahlen. So bekundeten etwa ältere und vulnerable Personen oftmals Schwierigkeiten bei der Handhabung technischer Hilfsmittel für das kontaktlose Bezahlen. Auch für Kinder, Touristinnen und Touristen sowie für Menschen in schwierigen finanziellen Lebenslagen spiele Bargeld nach wie vor eine wichtige Rolle, heisst es in der Motion.
Das Anliegen der Ticketerwerbsmöglichkeiten sei bereits vom Verkehrsverbund Luzern (VVL) berücksichtigt worden, schreibt die Regierung. Und zwar, indem Vorgaben zu bedienten Verkaufsstellen, Billettautomaten und dem Billettverkauf in den Bussen in das nächsteBestellverfahren aufgenommen wurden.
Die Zugänglichkeit des öffentlichen Personenverkehrs in Bezug auf den ÖV-Ticket-Kauf sei weiterhin gewährleistet, schreibt die Regierung. Gleichzeitig könne der technische Fortschritt berücksichtigt, die Zuverlässigkeit verbessert, die Wirtschaftlichkeit berücksichtigt und ein national möglichst einheitlicher Vertrieb gewährleistet werden.