Russland will Angriff auf eigenen Marinestützpunkt abgewehrt haben
Zuvor hatten Menschen in sozialen Netzwerken von Schuss- und Explosionsgeräuschen bei Noworossijsk berichtet. Die im Gebiet Krasnodar gelegene Hafenstadt ist ein Stützpunkt der russischen Schwarzmeerflotte sowie ein wichtiger Standort für den Erdöl-Export. Das Kaspische Pipeline-Konsortium, das in Noworossijsk Erdöl verlädt, teilte mit, der Schiffsverkehr dort sei vorübergehend eingestellt.
Das russische Militär berichtete zudem von mehr als einem Dutzend ukrainischer Flugdrohnen, die angeblich in der Nacht über der von Moskau völkerrechtswidrig annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim abgewehrt worden seien.
Erst Anfang der Woche hatte Russland, das selbst in viel grösserem Umfang und mit deutlich verheerenderen Folgen ukrainische Schwarzmeerhäfen bombardiert, Kiew einen Angriffsversuch mit Seedrohnen auf Schiffe unweit der bereits 2014 von Moskau annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim vorgeworfen.
Mehr als 17 Monate nach Beginn des russischen Angriffskriegs ist die Lage im Schwarzen Meer besonders angespannt, nachdem Moskau vor wenigen Wochen ein Abkommen zum Export ukrainischen Getreides aufgekündigt hatte. Seitdem bombardiert das russische Militär immer wieder ukrainische Küstenregionen, wobei schon Hafeninfrastruktur und Speicher für Agrarprodukte schwer beschädigt wurden.