Stadt Kriens LU will mehr Geld in Betreuungsgutscheine stecken
Im Budget ist eine Erhöhung der Betreuungsgutscheine auf allen Tarifstufen auf insgesamt 800'000 Franken vorgesehen, wie die Stadt Kriens am Dienstag mitteilte. Eltern sollen so dazu motiviert werden, eine zusätzliche Erwerbstätigkeit aufzunehmen.
Die Umsetzung des Vorhabens sei allerdings abhängig davon, dass im Budget 2024 die entsprechenden Mittel zur Verfügung gestellt würden. Über das Budget werde letztlich im Einwohnerrat entschieden, wie es in der Mitteilung weiter hiess.
Kriens verteilt bereits seit 2012 Betreuungsgutscheine an Eltern. Aus der freiwilligen Leistung erhoffte sich die Stadt wirtschaftliche, soziale und gesellschaftliche Vorteile.
Höhere Steuereinnahmen
Eine durch das Institut für Betriebs- und Regionalökonomie der Hochschule Luzern durchgeführte Überprüfung kam zum Ergebnis, dass das System erfolgreich sei. Die Stadt konnte einen Mehrwert bei den Steuereinnahmen und eine Entlastung bei Sozialleistungen feststellen.
2019 erwirtschafteten anspruchsberechtigte Personen ein Einkommen von 2,2 Millionen Franken. Es wurden der Volkswirtschaft zusätzliche 45 Vollzeitstellen bereitgestellt. Bei 140 Haushalten bewirkten die Gutscheine nach einer hypothetischen Berechnung zusätzliche Steuereinnahmen in Höhe von 50'000 Franken.
In den Jahren 2021 und 2022 musste die Stadt «unter starkem finanzpolitischen Druck» den Gesamtbetrag und die Eckwerte bei den Vergabekriterien anpassen. Dadurch sank die Zahl der Gesuche. Besonders für Familien in den untersten Einkommenssegmenten wirkte sich die Tarifanpassung nachteilig aus. Nun sollen die Tarife wieder nach oben angepasst werden.