Stadt Luzern will Angebot für nicht akut Suchtbetroffene prüfen
In ihrem Postulat hatten Grüne und Junge Grüne einen Treffpunkt mit Sozialberatung für Personen gefordert, welche einen Entzug gemacht haben und suchtmittelunabhängig leben wollen, wie es in Bericht und Antrag der Luzerner Stadtregierung vom Montag hiess. Für jene Personen sei abstinent zu leben, besonders herausfordernd.
Mit einem von der Gassechuchi getrenntem Angebot könnte einerseits gegen Einsamkeit vorgegangen und andererseits die Rückfallgefahr der Betroffenen gesenkt werden, wie es heisst. Der Treffpunkt soll zudem armutsbetroffenen, vereinsamten, psychisch erkrankten oder auch jungen Menschen zur Verfügung stehen, die durch einmalige Abstürze vorübergehend in der Gasse gelandet seien.
In seinem Bericht schrieb der Stadtrat, dass im Gegensatz zu früheren Jahren immer weniger Menschen ausschliesslich die Gassechuchi nutzten. Mehr als 90 Prozent beanspruchten die Gassechuchi sowie das Angebot der Kontakt- und Anlaufstelle. Dies deute daraufhin, dass Menschen, die sich in einer akuten Suchtphase befänden, die Gassechuchi nicht mehr nutzen könnten oder wollten.
Dass es bei von einmaligen Abstürzen betroffenen Minderjährigen eine Lücke im Angebot gebe, sei bereits bekannt, so der Stadtrat. Derzeit werde dazu eine Jugendanalyse erarbeitet. Wird das Postulat der Grünen überwiesen, soll zusätzlich eine breite Bedarfsanalyse vorgenommen werden. Der Stadtrat empfehle das Postulat zur Entgegennahme.