Stadtrat will eine monatliche Gratiszeitung für Luzerner Haushalte
Das Medienunternehmen CH Media («Luzerner Zeitung» und «Aargauer Zeitung») hatte per Ende Februar das Erscheinen der Zeitungen «Anzeiger Luzern» und «Stadtanzeiger Olten» eingestellt. CH Media begründete das Aus mit der ungenügenden Wirtschaftlichkeit. Die Stadt Luzern gab sich schon damals in einer Stellungnahme «konsterniert».
Der Wegfall des «Anzeigers» habe zu Reaktionen aus der Bevölkerung geführt, die diesen vermissten, schreibt der Stadtrat am Montag in einer Medienmitteilung zur SP-Interpellation «Zukunft der medialen Grundversorgung». Auch wurden in dringlichen politischen Vorstössen Fragen nach Alternativen zur wöchentlich gratis in alle Haushalte verteilten Zeitung aufgeworfen.
Bereits im Rahmen der Beantwortung der Vorstösse habe der Stadtrat ausgeführt, dass ihm die aktuelle Entwicklung in der Medienlandschaft grosse Sorgen bereitet, wie er weiter schreibt. Für die Stadt Luzern habe die lokale Berichterstattung bei Fernsehen, Radio sowie bei Print- und Onlinemedien weiterhin eine hohe Bedeutung.
Stadtrat bedauert «Anzeiger»-Aus
Auch er bedaure es, dass es den «Anzeiger Luzern» nicht mehr gibt, betont der Stadtrat. Dadurch sei ein wöchentlich erscheinender Printkanal weggefallen, der alle städtischen Haushalte mit «wichtigen Mitteilungen der Stadt Luzern» bediente.
Da der Stadtrat eine regelmässige Information über ein Printmedium als wichtig erachtet, prüfte er in den vergangenen Monaten verschiedene Optionen.
Nach heutigem Kenntnisstand hält der Stadtrat an der Produktion des «Stadtmagazins» fest. Es soll weiterhin viermal jährlich erscheinen. In Ergänzung dazu soll ein Printprodukt in der Art des «Anzeiger Luzern» mit monatlichem Erscheinungsrhythmus als Plattform für Vereine, Gewerbe, Parteien und städtische Informationen konkret geprüft werden.