News
International

SVP fordert nach Juden-Angriff härtere Gangart mit Asylbewerbern

Asylwesen

SVP fordert nach Juden-Angriff härtere Gangart mit Asylbewerbern

9. September 2024, 13:46 Uhr
Zwei Asylbewerber griffen im August einen Juden in Davos an. Jetzt fordert die SVP eine härtere Gangart im Asylwesen. (Archivbild)
© KEYSTONE/GIAN EHRENZELLER
Die Bündner SVP hat nach dem Angriff durch zwei abgewiesene Asylsuchende auf einen orthodoxen Juden in Davos GR eine härtere Gangart im Umgang mit Asylbewerbern gefordert. Man wolle keine kriminellen Asylsuchenden dulden, hiess es in einer Mitteilung vom Montag.

Die beiden Täter hätten sich um ein Uhr nachts, als der Angriff auf den Juden in Davos GR geschah, gar nicht ausserhalb des Ausreisezentrums Flüeli aufhalten dürfen, schrieb die SVP Graubünden am Montag. Es würden sich so «einmal mehr» schwerwiegende Mängel im Asylwesen zeigen.

Vier Forderungen

Die Partei forderte strengere Regeln, härtere Massnahmen und mehr Sanktionsmöglichkeiten für die Bündner Behörden. Namentlich will die Partei eine Anwesenheitspflicht in den Ausreisezentren einführen. Abgewiesene Asylbewerber sollen damit verpflichtet werden, sich zumindest nachts in den Ausreisezentren aufzuhalten.

Weiter fordern sie härtere Sanktionen bei Nichteinhaltung der Regeln oder kriminellem Verhalten und eine beschleunigte Ausschaffung. Damit die Zentrumsbetreiber besser auf mögliches Untertauchen der Asylbewerber reagieren kann, forderte die SVP ausserdem mehr Sanktionsmöglichkeiten für die Behörden.

«Es wird Zeit, dem Missbrauch des Asylsystems ein Ende zu setzen», liess sich der Fraktionspräsident Walter Grass zitieren.

Quelle: sda
veröffentlicht: 9. September 2024 13:46
aktualisiert: 9. September 2024 13:46