Teile der Carolabrücke in Dresden eingestürzt
Die Polizei gehe bislang von einem Unglück aus, sagte ein Sprecher, Hinweise auf Fremdeinwirkung gebe es bisher nicht.
Von den Dresdner Verkehrsbetrieben hiess es, eine Strassenbahn habe sich nicht auf der Brücke befunden. Somit seien Fahrgäste und Fahrzeuge nicht zu Schaden gekommen.
Betroffen sind laut Lagezentrum der Fussgänger- und Radweg sowie die Strassenbahngleise. Nach Angaben der Feuerwehr Dresden geht es um eine Länge von 100 Metern. Laut Feuerwehr hat sich am Brückenkopf auf der Seite der Altstadt eine etwa ein Meter langer Spalt gebildet. Zudem sind Fernwärme-Leitungen beschädigt. «Im gesamten Stadtgebiet fällt momentan die Fernwärme aus», teilte die Feuerwehr mit. Durch das ausströmende Wasser stehen Teile des Terrassenufers komplett unter Wasser.
Akute Einsturzgefahr
Wie es dazu kam, dass sich Teile der Brücke gegen 03.00 Uhr lösten, ist bislang unklar. Die Feuerwehr geht derzeit allerdings von einer akuten Einsturzgefahr aus. «Wir rechnen damit, dass weitere Teile der Brücke einstürzen könnten», sagte ein Sprecher der Feuerwehr am Mittwochmorgen vor Ort. Er rief die Menschen auf, der Brücke möglichst fernzubleiben. «Es besteht Lebensgefahr» auf der Brücke und an der Brücke, hiess es. Derzeit sei eine Drohnenstaffel im Einsatz, um das Ausmass der Schäden zu erkunden.
Der eingestürzte Brückenzug der Carolabrücke in Dresden sollte im nächsten Jahr saniert werden. Andere Teile der Brücke waren erst im vergangenen März nach einer monatelangen Sanierung für den Verkehr freigegeben worden, wie die Stadt Dresden auf ihrer Internetseite schrieb.
Zudem sollte noch bis Ende des Jahres ein Verkehrsversuch auf der Brücke laufen, mit dem Ziel, die Brücke für Fahrradfahrer und Fussgänger sicherer zu machen. Der Versuch und das Vorhaben wurden kontrovers diskutiert.